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Argumente landen: Hohentengen darf Kleinzentrum bleiben

Hohentengen / Lesedauer: 2 min

Im überarbeiteten Entwurf des Regionalplans ist nicht mehr von einer Abstufung der Gemeinde die Rede
Veröffentlicht:14.10.2020, 07:53

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Die Göge hat es geschafft: Der überarbeitete Entwurf des neuen Regionalplans sieht keine Abstufung der Gemeinde Hohentengen zum Ort ohne zentrale Bedeutung mehr vor. Aufgrund der ausführlichen und begründeten Stellungnahme der Gemeinde hat der Regionalverband seine Einschätzung revidiert und gesteht ihr weiterhin den Status eines Kleinzentrums zu. Der Planungsausschuss hat den Entwurf in seiner Sitzung am Freitag gebilligt. Folgt die Verbandsversammlung Ende Oktober der Empfehlung, wird der Entwurf erneut öffentlich ausgelegt und voraussichtlich Ende des Jahres endgültig beschlossen.

„Wir freuen uns natürlich riesig, dass es so kommt“, sagt Hohentengens Bürgermeister Peter Rainer . „Dass unsere Argumente dazu geführt haben, dass der Entwurf für die Fortschreibung des Regionalplans geändert wurde, ist ein wichtiger Schritt.“ Er selber habe am Freitag nicht wie geplant als Zuschauer an der Sitzung des Planungsausschusses teilnehmen können, habe die frohe Kunde über die Zustimmung des Gremiums aber gern vernommen. „Ich bin im Vorfeld der Sitzung vom Verbandsdirektor Wilfried Franke informiert worden, dass der überarbeitete Entwurf keine Abstufung mehr vorsieht“, erzählt er. „Ich war sehr froh, das zu hören.“

In der Sitzungsvorlage für die Ausschussmitglieder ist die 42-seitige Stellungnahme, in der die Gemeinde Hohentengen auf die vom Regionalverband vorgenommene Bewertung in verschiedenen Kategorien eingeht, auf wenige Sätze komprimiert. „Als wesentliche Gründe werden die überörtliche Versorgungsfunktion auf Basis einer Vielzahl von zentralörtlichen Einrichtungen, die positive Bevölkerungsentwicklung in den letzten Jahren, die vielfältige Verflechtung ins Umland, die Potenzialfläche der ehemaligen Oberschwabenkaserne mit gut erhaltenem Gebäudebestand, der Regio Airport Mengen (Start und Landebahn überwiegend auf Gemarkung Hohentengen) sowie das regional bedeutsame Vorranggebiet für Industrie und Gewerbe in Hohentengen genannt.“

Anhand der eingereichten Unterlagen, so heißt es in der Vorlage weiter, sei eine Neubewertung der zentralörtlichen Funktion Hohentengens vorgenommen worden, mit dem Ergebnis, „dass die Voraussetzungen zur Einstufung als Kleinzentrum gerade noch gegeben sind.“ Dafür sprächen die atypische Situation mit dem Potenzial der ehemaligen Oberschwabenkaserne und des Verkehrslandeplatzes. „Die Sicherstellung einer wohnortnahen Versorgung im Sinne der Daseinsvorsorge im dünn besiedelten ländlichen Raum spricht ebenfalls für eine Beibehaltung des Kleinzentrums“, heißt es.

„Ich denke, jetzt können wir sehr zuversichtlich sein“, gibt sich Bürgermeister Rainer optimistisch. „Gestritten wird beim Regionalplan jetzt eher noch um andere Dinge.“ Mehr dazu auf Seite 17