Metallwarenfabrik
Viele Produkte gehen an Kunden in Übersee
Hettingen / Lesedauer: 3 min
Die Franz Ott Metallwarenfabrik mit Sitz in Hettingen nimmt nach einjähriger Bauzeit ihre neue Großteile-Pulverbeschichtungsanlage in Betrieb. Die Firma Monta-Lackieranlagen aus Kusterdingen wird ihre Arbeit demnächst abgeschlossen haben. Die ersten Anfragen und Aufträge sind bereits eingegangen.
„Wir sind froh, dass wir nun die Teile nicht mehr auf die Straße bringen müssen“, sagt Ulrike Steinhart , Geschäftsführerin der Firma Ott. Nicht nur die Lieferzeit verkürze sich: Auch als Dienstleister könne man die hochmoderne Anlage nutzen. Betriebs- und Vertriebsleiter Joachim Henle ist überzeugt: „Diesen Schlüsselprozess selbst in der Hand zu haben spart Zeit, Energie und nicht zuletzt Kosten.“ Gerade bei der Beschichtung komme es auf Qualität in Optik und Korrosionsschutz an. Viele beschichtete Metallteile gehen später nach Übersee zum Kunden, deshalb sei dieser Schutz wichtig und werde auch eingefordert und geprüft.
Der Kauf sei jedoch gleichzeitig eine Investition in die Zukunft der Firma, sagt Ulrike Steinhart. Nicht nur beim eigenen Arbeitsprozess könne man genauer die Abläufe steuern. Jetzt können auch größere Werkstücke mit den Abmessungen von bis zu 6 mal 3,5 mal 3,5 Meter und einem Gewicht bis zu 2400 Kilogramm pulverbeschichtet und produziert werden.
Ressourcenschonender Betrieb
Die Bauweise, so der Hersteller, „garantiert einen ressourcenschonenden und sichereren Betrieb“: Die notwendige Abluft der beiden Trockner wird über Luft-/Wasserwärmetauscher geführt und in einem Warmwasserpuffer gespeichert. Von dort wird sie wieder zurückgeführt und dient der Beheizung der Vorbehandlungsanlage beziehungsweise der Halle in den Wintermonaten.
Das eine sind die Fertigung und Lieferung eigener Aufträge, vor allem in der Herstellung von Maschinenverkleidungen, Kabinen oder einzelner Blechteile, unter anderem für die Unternehmen Trumpf, Gühring oder Hermle in Gosheim und Deckel-Maho in Pfronten. Zum anderen möchte man aber auch kleinen und größeren Betrieben im Umkreis die Fremdbeschichtung anbieten. Bei Bedarf werden die entsprechenden Teile auch abgeholt und angeliefert. „In dieser Größe ist unsere Firma in der Region neu am Markt“, sagt Ulrike Steinhart, „und freuen uns über große und kleine Kunden, die Metallteile pulververbeschichten möchten“.
Drei neue Beschichter sind bereits eingestellt: Ertan Coskuner, Leiter der Pulverbeschichtung, ist schon seit März im Betrieb und konnte die Abläufe der firmeneigenen Produkte kennenlernen. Am Anfang arbeite man mit fünf bis sechs Mitarbeitern. Das Ziel, so Joachim Henle , ist es jedoch, zweischichtig mit insgesamt 12 bis 14 Angestellten zu arbeiten. Die ganze Belegschaft von mehr als 60 Mitarbeitern ist gespannt auf das „Einfahren“ der neuen Maschinen.
Bei einem Tag der offenen Tür im Oktober wird die Anlage, die dann bereits in Betrieb sein wird, vorgestellt.