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Neckerei

Narren machen Lust auf die Fasnet

Herbertingen / Lesedauer: 3 min

OHA-Zünfte treffen sich in Herbertingen – Taufe für Ostrachs Zunftmeister
Veröffentlicht:07.01.2019, 09:47

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Die OHA-Dreikönigssitzung im vollen Gasthaus Engel hat die diesjährige Fasnet eingeläutet. Rituale und humorvolle Neckereien der Zunftmeister gaben einen guten Vorgeschmack auf die Fasnet. Der neue Ostracher Zunftmeister Rolf Reisky empfing die Taufe, die ihn zum OHA-Zunftmeister machte. Die Herbertinger Zunft ist dieses Jahr Gastgeber des OHA-Treffens, nächstes Jahr wird es Ostrach sein.

Es sind feste Rituale, die jedes Jahr an einem anderen Ort vollzogen werden. Gastgeber-Zunftmeister Jörg Ritter leitete die Sitzung. Er begrüßte die Narren aus Altshausen, Ostrach, Scheer, Herbertingen mit dem offiziellen Ruf „It – Heina, s’geit a Fasnet“. Der Vertreter der Gette-Zunft aus Bad Saulgau, Karl-Heinz Schneider , wurde extra begrüßt. Ebenso die Bürgermeister Magnus Hoppe, Lothar Fischer, Patrick Bauser. Bürgermeister Christoph Schulz hatte sich mal wieder in den familiären Skiurlaub abgesetzt. Auch wurden die anwesenden Ehrennarren herzlichst begrüßt.

Zunftmeister Ritter rief Bürgermeister Hoppe auf. Er hatte den Koffer, den er im vergangenen Jahr von Bürgermeister Fischer bekommen hatte, an Ostrach zu übergeben. Weil Bürgermeister Schulz nicht da war, nahm ihn der Zunftmeister in Empfang. Bürgermeister Hoppe hatte Geschenke im Koffer: einen Schirm, Wein, Likör, das T-Shirt mit der Aufschrift „Follow me“ und als Besonderheit einen Kalender. Er habe gerechnet, dass Schulz bis 2043 Bürgermeister sein könnte, so habe er alle Dreikönigssitzungen eingetragen, damit er wisse, wann sie stattfinden. Dazu gab es eine Wetter-Versicherungspolice, weil es 2018 so geregnet hatte. Diese könne man bei der Gette-Zunft in Sulga abschließen, sagte er. Dies kam bei den Narren sehr gut an.

Scheers Zunftmeister Uwe Lang brachte den großen Koffer mit den OHA-Fahnen herbei und überreichte sie der Herbertinger Zunft. Zunftmeister Klaus Eisele aus Altshausen hatte sich als Gastgeschenk ebenfalls einen Kalender ausgedacht. „Ein Zunftmeister-Kalender hat viel mehr Termine als ein Bürgermeister-Kalender“, sagte er. Bis in das Jahr 2050 waren alle Dreikönigssitzungen, Ringtreffen, OHA-Treffen, OHA-Grillfeste und Schlachtplatten eingetragen.

Dann verlangte Zunftmeister Lang den großen Zuber, um die Taufe des neuen Ostracher Zunftmeister vorzunehmen. Dieser musste kniend geloben, dass er die Ratschläge der Zunftmeister-Kollegen befolgen werde und dass er der Einflussnahme der OHA-Bürgermeister widerstehen werde. Mit den drei Wassern aus Donau, Krähenbach und Althauser Weiher wurde getauft. Schonungslos gossen die drei Zunftmeister jeweils eine ganze Flasche über das Haupt aus. Der Täufling jammerte, weil das Wasser so kalt sei. Es wurde viel gelacht.

Anschließend gingen die vier Zunftmeister über, um die Fasnet aus der Versenkung zu erheben. Sie zogen und zogen am Seil. Es kam eine große Kiste hoch. Zunftmeister Ritter holte eine Maske aus der Kiste und kündigte an, sie werde das Logo des OHA-Treffens sein. Dann gab es für alle Narren das hochprozentige Dreikönigswasser.

Von der Gette-Zunft Bad Saulgau hielt Karl-Heinz Schneider eine kleine Ansprache. Als er sagte „Im Namen der Gette-Zunft aus Saulgau“ wurde er von allen anwesenden Narren im Chor „Aus Sulga“ korrigiert, was für schallendes Gelächter sorgte. Er sei der, der zu den OHA-Treffen ginge, nicht die Großkopfede, sagte Schneider. Er riet dem neuen Ostracher Zunftmeister von der Taufe nicht krank zu werden, weil es sonst einen Versicherungsfall „Wasserschaden“ zu regulieren gebe. Nach dem offiziellen Teil gingen die Narren hochbeglückt in den geselligen Teil des Abends über. Es herrschte beste Stimmung.