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Preisgericht

Preisgericht kürt Sieger-Entwurf für neue Festhalle

Gammertingen / Lesedauer: 3 min

Bürgermeister Holger Jerg gibt Ergebnisse des Architektur-Wettbewerbs bekannt
Veröffentlicht:20.03.2018, 15:44

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Das Architekturbüro Steimle und die Landschaftsarchitekten des Büros Möhrle und Partner aus Stuttgart haben den Architekturwettbewerb für die neue Stadt- und Kulturhalle in Gammertingen gewonnen. Wie Bürgermeister Holger Jerg bei der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend bekannt gab, fiel die einstimmige Entscheidung nach einer knapp achtstündigen Sitzung des Preisgerichts am Samstag. Dessen Fazit: „Die Arbeit von Steimle Architekten überzeugt mit einem einfachen und schlüssigen Konzeptansatz, der vom Städtebau, der Freiraumgestaltung und dem architektonischen Erscheinungsbild sowohl im Äußeren als auch im Inneren den Erwartungen der Ausloberin entspricht.“

Neben dem ersten Platz sprach das Preisgericht zwei zweite Plätze und eine Anerkennung aus. Auf dem zweiten Platz landete der Entwurf des Büros von Gabriele D’Inka, Albrecht Scheible und Bärbel Hoffmann aus Fellbach, der gemeinsam mit dem Landschaftsarchitektur-Büro LUZ aus Stuttgart ausgearbeitet wurde. Ebenfalls auf Platz zwei wählte das Preisgericht den Wettbewerbsbeitrag des Architekturbüros von Helmut Dasch, Joachim Zürn und Partner (Stuttgart) und des Landschaftsarchitektur-Büros Reinboth (Esslingen). Darüber hinaus gab es eine Anerkennung für das Büro von Joel Harris und Volker Kurrle (Stuttgart), das gemeinsam mit Jetter Landschaftsarchitekten (ebenfalls aus Stuttgart) einen Beitrag eingereicht hatte.

20 000 Euro Preisgeld

Für die Anerkennung gibt es ein Preisgeld in Höhe von 5000 Euro. Die beiden Zweitplatzierten bekommen jeweils 12 500 Euro. Das Preisgeld für den Sieger beträgt 20 000 Euro. Das Projekt auf dem ersten Platz biete in allen Belangen nahezu mängelfreie Vorschläge an, heißt es in der Begründung des Preisgerichts. Und weiter: „Mit einer einladenden Geste des Gebäudes öffnet sich das Foyer über einen gut proportionierten Vorplatz zur öffentlichen Seite der Anlage. Die rückwärtig und vom Lärm abgewandt angeordnete Multifunktionsfläche und ihre räumliche Verbindung bis zur Lauchert sind ein guter Vorschlag. Parkierung und Anlieferung sind richtig angeordnet. Der Saal ist durch die vorgeschlagene Ausformung gut belichtet.“

Die architektonische Haltung überzeuge mit angemessener „Lautstärke“ an der entsprechenden Stelle im Stadtgefüge, heißt es in der Begründung des Preisgerichts. Auch die vorgeschlagene Konstruktion sei mit großer Sinnfälligkeit entwickelt worden. Dem Preisgericht gehörten neben Bürgermeister Holger Jerg vor allem Gammertinger Gemeinderäte und verschiedene Fachleute an – teilweise mit Stimmrecht, teilweise ohne. Sie mussten sich zwischen neun fristgerecht eingereichten Wettbewerbsbeiträgen entscheiden.

Frist endete am 26. Februar

Die neue Stadt- und Kulturhalle soll auf dem Gelände der ehemaligen Textilfabrik Schey an der Sigmaringer Straße entstehen. Zunächst war das Thema in mehreren Sondersitzungen des Gemeinderats aufgearbeitet worden. Bürger und Vereine wurden bei drei Bürgerwerkstätten mit einbezogen. Am 28. September 2017 verabschiedete das Preisgericht die zuvor vom Gemeinderat beschlossene Auslobung für den Wettbewerb. Ein Bewerberauswahlgremium wählte am 22. November neben den drei gesetzten Bewerbergemeinschaften sieben zusätzliche Gemeinschaften durch Losziehung aus. Am 2. Dezember fand ein Bürger-Planer-Dialog statt. Am 26. Februar endete die Frist zur Einreichung der Wettbewerbsbeiträge.

Die neun eingereichten Arbeiten werden am Samstag, 24., und Sonntag, 25. März, jeweils von 14 bis 17 Uhr im ehemaligen Geschäft „Jeans und Basics“, Sigmaringer Straße 33, öffentlich ausgestellt. Nach den Osterfeiertagen sind die vier besten Arbeiten während der üblichen Öffnungszeiten bis Ende April im kleinen Schlosssaal des Gammertinger Rathauses zu sehen. Mit den Details für die neue Stadt- und Kulturhalle – etwa den möglichen Kosten, dem weiteren Zeitplan und dem endgültigen Baubeschluss – wird sich dann der Gemeinderat befassen.