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Ortsverband

VdK Frohnstetten feiert sein 70-jähriges Bestehen

Frohnstetten / Lesedauer: 3 min

Am Montag ist eine Feierstunde im Gasthof Rössle
Veröffentlicht:19.07.2018, 18:13

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Mit einer Feier am Montag, 23. Juli, begeht der VdK Ortsverband Frohnstetten ab 14.30 Uhr im Gasthof Rössle sein 70-jähriges Bestehen. Das ist für die Mitglieder Grund genug, Rückblick zu halten auf eine wechselvolle, vom Engagement vieler Mitglieder und Vorstände getragene Historie des Frohnstetter Ortsverbandes, der am 28. November 1948 in der Bahnhofswirtschaft in Kaiseringen von 39 Mitgliedern unter dem Namen „Ortsverband Schmeiental“ mit Sitz in Frohnstetten gegründet wurde.

Die Mitglieder kamen aus Straßberg, Kaiseringen, Storzingen und Frohnstetten und waren hauptsächlich Kriegsgeschädigte mit körperlichen Einschränkungen, Hinterbliebene, Witwen und Waisen. Zum ersten Vorsitzenden wurde der damalige Frohnstetter Bürgermeister August Moser gewählt. Mit dem selbstgewählten Motto : „Wir Schwache wollen miteinander stark sein“ gelang es den Gründervätern mit viel Idealismus und ehrenamtlichem Einsatz, den Ortsverband aus kleinen Anfängen heraus zu einer schlagkräftigen Interessenvertretung für sozial Benachteiligte zu entwickeln.

Hier ist besonders der ehemalige Vereinskassierer Adolf Seßler zu erwähnen, der jeden Monat mit seinem alten Fahrrad über die Dörfer fuhr, um bei den Mitgliedern den Monatsbeitrag von 70 Pfennigen zu kassieren und das eingesammelte Geld dann in der Geschäftsstelle in Sigmaringen abzuliefern. Bereits 1951 hatte sich die Mitgliederzahl auf 64 erhöht. Während im Folgejahr Straßberg eine eigene Ortsgruppe gründete und Storzingen nach Sigmaringen wechselte, wurde der ursprüngliche Name „Ortsverband Schmeiental“ in „Ortsverband Frohnstetten“ umbenannt, dem sich auch die VdK Mitglieder aus Kaiseringen anschlossen.

Nach dem Tod des Frohnstetter VdK Pioniers August Moser 1961 übernahm Josef Seßler das Amt des Vorsitzenden, das er aber zwei Jahre später bereits an Hans Eggetsberger abgab. Dieser leitete 21 Jahre lang die Geschicke des Ortsverbandes mit hohem persönlichem Engagement, wobei er besonderen Wert auf die Geselligkeit und Kameradschaft untereinander legte. Ihm folgten Josef Moos und im Jahr des 50. Bestehens schließlich Oskar Beck, der noch einmal für einen richtigen Aufschwung sorgte und mit zahlreichen organisierten Ausflügen und geselligen Treffen ein Garant dafür war, dass der Ortsverband auch in der Öffentlichkeit stärkere Beachtung fand.

Umso trauriger sind die heute verbliebenen Mitglieder, dass sowohl Oskar Beck als auch sein Stellvertreter Rudolf Hegmann kurz hintereinander verstarben und der Ortsverband aktuell ohne Führungsspitze dasteht. Dennoch haben es sich Schriftführerin Brunhilde Beck und ihre Mitstreiterinnen nicht nehmen lassen, im Jubiläumsjahr eine Feier zu organisieren zu der sich unter anderem die Landtagsabgeordneten Andrea Bogner-Unden und Klaus Burger sowie Bürgermeister Maik Lehn angesagt haben. Die Festansprache wird der Vorsitzende des VdK-Bezirksverbandes Südwürttemberg-Hohenzollern Jürgen Neumeister halten. Abgerundet wird die Feier durch einen Bilderrückblick, von Siegfried Gebhard.