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Region braucht 32.000 neue Wohnungen

Ennetach / Lesedauer: 1 min

Regionalplan des Regionalverbands Bodensee-Oberschwaben wird fortgeschrieben
Veröffentlicht:29.11.2017, 18:00

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Der Regionalplan des Regionalverbands Bodensee-Oberschwaben wird derzeit fortgeschrieben. In seiner Sitzung in Mengen-Ennetach hat der Planungsausschuss des Verbands Festlegungen zu den Bereichen Siedlungsstruktur, Verkehrsinfrastruktur und Freiraumstruktur im kommenden Regionalplan getroffen.

Bis zum Jahr 2035 wird es wahrscheinlich einen Einwohnerzuwachs in der Region geben, wie Rainer Beuerle vom Regionalverband aufzeigte: Demnach könnte die Einwohnerzahl von derzeit rund 620 000 Menschen um weitere 15 630 Menschen anwachsen – nach einer anderen Berechnung könnten es sogar 80 000 Einwohner mehr werden.

Bis zu 80.000 Einwohner mehr

Daraus folgt auch ein steigender Bedarf an Wohnungen. „Bis 2035 gilt es, Wohnraum für 70 000 Personen zu schaffen“, sagte Bäuerle. „Umgerechnet bedeutet dies ungefähr 32 000 Wohnungen oder 1100 Hektar Wohnbaufläche.“ Vor allem im Landkreis Ravensburg sei es die nächsten Jahre wichtig, weitere Wohnbauflächen auszuweisen, erläuterte er mit Blick auf alle drei Landkreise des Regionalverbands.

Beim Schienenverkehr strebt der Verband einen zweigleisigen Ausbau der Allgäubahn, der Bodenseegürtelbahn und der Donaubahn an. Beim Fuß- und Radverkehr schlägt der Verband eine Radschnellverbindung zwischen Friedrichshafen und Baindt vor. Auch spricht sich der Verband für die Erhaltung des Regionalflughafens Friedrichshafen und der Verkehrslandeplätzen in der Region aus.

Außerdem beschloss der Ausschuss bei zwei Gegenstimmen und zwei Enthaltungen, den Mittelberg in Beuron-Thiergarten (Kreis Sigmaringen) als Vorranggebiet für den Abbau von Rohstoffen im neuen Plan auszuweisen. Geplant ist hier im Donautal der Abbau von hochreinem Kalk, das Vorhaben ist umstritten.