StartseiteRegionalRegion SigmaringenBraunenweilerFranz und Marianne Roth feiern die diamantene Hochzeit

Federseestraße

Franz und Marianne Roth feiern die diamantene Hochzeit

Braunenweiler / Lesedauer: 2 min

Bei einem Tanzkränzchen lernte sich das Paar kennen – Kinder überraschen das Paar
Veröffentlicht:15.07.2015, 18:41

Artikel teilen:

Am 14. Juli hat in der Braunenenweiler Federseestraße Jubiläumsstimmung geherrscht. Marianne und Franz Roth feierten ihren 60. Hochzeitstag und damit das Fest der diamantenen Hochzeit. Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Landrätin Stefanie Bürkle und Bürgermeisterin Doris Schröter haben zu diesem seltenen Ereignis Gratulationsurkunden geschickt, die Ortsvorsteher Berthold Stützle zusammen mit einem gut gefüllten Geschenkkorb überreichte.

Weil der 14. Juli, anders als 1955, auf einen Arbeitstag fiel, wurde das „große“ Fest auf das folgende Wochenende gelegt und die Roths hatten mit einem ruhigen Verlauf ihres Ehrentags gerechnet. Am Nachmittag jedoch standen zu ihrer Überraschung alle drei Kinder mit ihren Familien im Garten, darunter vier Enkel und zwei Urenkel, bauten im Schatten des ausladenden Nussbaums eine große Tafel mit Salatbuffet und Grillspezialitäten auf und ließen das Jubelpaar kräftig hochleben. Dass tatsächlich schon 60 Jahre vergangen sind, seit Pfarrer Ludwig Hofer sie in der Braunenweiler Kirche getraut hat, setzt die Eheleute immer wieder in Erstaunen. Maria Anna, wie sie im Taufregister heißt, seit jeher aber Marianne gerufen wird, war mit 21 Jahren gerade volljährig geworden, ihr Bräutigam zählte 24 Lenze. Kennengelernt hatte man sich bei einem Tanzkränzchen, auf dem Franz als Akkordeonspieler im Einsatz war, was der jungen Dame mächtig imponiert haben musste, denn drei Jahre später läuteten die Hochzeitsglocken.

Bloß kein Umzug

Franz arbeitete damals als Dreher bei der Firma Bautz und schnupperte anschließend vier Jahre lang Bodenseeluft in einem Friedrichshafener Betrieb. Gerne wäre er auch dorthin gezogen, doch Frau Marianne sträubte sich so heftig gegen einen Umzug, dass er zurückkehrte und während der nächsten dreißig Jahre bei der Saulgauer Firma Kohler tätig war.

Dass sie einmal die Diamantene Hochzeit feiern würden, hätte keiner von beiden gedacht, vor allem nicht während der schwierigen Zeiten, als es galt, lebensbedrohliche Krankheiten zu überwinden. Heute freuen sich beide ganz bewusst ihres Lebens und wissen: „Mir dürfet it jammera!“. Um fit zu bleiben dreht Franz Roth täglich seine Runden um den Sportplatz, den er, ebenso wie den Kindergarten, nach seiner Frühpensionierung hervorragend betreut hat. Sein sportliches Motto: „Flott laufa, damit die Pumpe was zom Schaffa hat.“

Marianne kocht ihm derweil seine Lieblingsgerichte, bei denen, wie es sich für einen Schwaben gehört, Suppe, Nudeln und Soße nicht fehlen dürfen. Am kommenden Samstag aber, beim „großen Fest“ mit vielen Gästen, lassen sich beide kulinarisch verwöhnen. Zuvor steht natürlich, wie vor 60 Jahren, ein Kirchgang auf dem Programm. Diesmal allerdings in der wunderhübsch renovierten Barockkapelle im Teilort Untereggatsweiler.