StartseiteRegionalRegion BiberachUnlingenZum Jubiläum gibt es einen fetzigen Ball

Narrenverein

Zum Jubiläum gibt es einen fetzigen Ball

Bogenweiler / Lesedauer: 3 min

Narrenverein Haidrio feiert sein 25-jähriges Bestehen mit befreundeten Zünften
Veröffentlicht:11.02.2018, 14:30

Artikel teilen:

Brechend voll ist das Dorfgemeinschaftshaus zum 25-jährigen Jubiläum des Freizeit- und Narrenvereins Haidrio gewesen. Dem zweieinhalbstündigen Programm ging die Amtsenthebung des Ortschaftsrates und das Narrenbaumstellen durch die Burrenweiblezunft Einhart und die Schalmeienkapelle der Narrenzunft Unlingen voraus, die ihre Aufgabe bravourös meisterten.

Lautstark eröffnete die stattliche Schalmeiengruppe aus Unlingen mit der Bonanza-Erkennungsmelodie den Narrenball. Die gutgelaunte Narrenschar aus nah und fern wurde von Präse Jo Maurer mit gereimten Worten willkommen geheißen. Stärkste Fraktion waren die „Wolfsdal-Bära“ mit den „Schnegga“aus Lauterach , gefolgt von der Einharter Burrenweible-Zunft, der Schelmenzunft Heudorf, den Galgaweible aus Ebenweiler und dem Narrenverein Hochberg.

Gekonnt und gewitzt führte Ehrenzunftmeister Kurt Zinser durchs Programm. Es ging gleich richtig zur Sache, als Elisabeth Reber mit ihrem Schleiferkarren, diesmal in der Rolle einer feschen, wortgewandten Bedienung namens Häberle, auf die Pauke haute. Das einheimische Publikum wartete geradezu gespannt darauf, dass diese schelmische, junge Frau in die Bütt geht. Eine Bedienung meinte sie, ist eine Laune der Natur und eine Besonderheit der Evolution. Sie brauche kein „Bergsteigermüsli“ um einen Gipfel zu erstürmen, sie fahre lieber gleich mit der Gondel nach oben.

Die „Powerfrauen“, angeführt von den „Goldschätzla“, hielten sich im Wald auf, suchten und fanden dort den gelben „Post-Frosch“, der das närrische Publikum einlud, lauthals in sein „Quack-Quack“ einzustimmen.

Die Maskentanzgruppe Lauterach führte einen spektakulären Maskentanz auf, vorgetragen von ihren grimmigen Bären und ihren süßen Weinbergschnecken. Zwei clevere Illusionisten aus Ebenweiler, nämlich Michael Hecht und Thomas Oelhaf, überraschten die Narrenschar mit ihren perfekten Kunststücken aus ihrem geheimnisvollen Trick-Koffer; eine gutgemachte, im wahrstensinne zauberhafte Show. Umjubelt war die Haidrio-Männertanzgruppe, die mit ihren leuchtenden Strichmännchen und ihren Püppchen in den Armen eine LED-Attraktion auf Lager hatte, bei der das Publikum eine Zugabe forderte. Ein Sketsch, in Szene gesetzt von der Rotkreuzabteilung aus Einhart, deren quirliger Einsatz sich als Fehlalarm herausstellte, behandelte und malträtierten dennoch eine verletzte Person, die auf den Namen „Willi aus Saudi-Arabien“ hörte.

Fehlen durften im abwechslungsreichen Programm auch dieses Jahr nicht die „Ponderosa Guys“ aus den Reihen der Stadtmusik Bad Saulgau, die erneut eine Vorstellung guter närrischer Unterhaltungsmusik ablieferten. Auch „menschliche Bedürfnisse“ setzten zwei weibliche Darstellerinnen und ein Mannsbild in Szene, bei denen das Auditorium im wahrsten Sinne des Wortes die Nase rümpfen konnte, denn „ein Gschmäckle“ war hier vorprogrammiert. Ein Bauer in der Amtsstube des Bürgermeister hatte die Lacher auf seiner Seite. Das war ein köstlicher Sketsch, den die Ortsfeuerwehr beisteuerte, in Szene gesetzt vom Altmeister der Haidrio-Komiker Matthias Halder und Rainer Kelch, der den Schultes mimte. Toll war nebenbei bemerkt, dass die beiden Darsteller auch über sich selbst lachen konnten, denn ab und an war der Text weg. Zum offiziellen Ausklang traten zehn fesche Frauen ins Rampenlicht, die mit ihrem Formationstanz und den wilden Kostümen für Furore und einem echten Hingucker auf der Bühne sorgten.