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Ehrennadel

Rosa Aßfalg und Anton Sulzer bekommen die silberne Ehrennadel

Bogenweiler / Lesedauer: 3 min

Die Chorgemeinschaft Haid gibt in Bogenweiler ihr Jahreskonzert
Veröffentlicht:27.11.2016, 16:45

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Die Bandbreite des Chorgesangs haben die Zuhörer am Samstagabend beim Jahreskonzert der Chorgemeinschaft Haid im Dorfgemeinschaftshaus Bogenweiler erlebt. Die Akteure des Abends hätten mehr Besucher verdient gehabt, blieben doch zahlreiche Plätze leer.

Mit der musikalischen Aufforderung „Dieses Lied ist zum Mitsingen da“ und dem Pinguin-Song eröffnete der Kinder- und Jugendchor vocis imago den Abend. Klein aber fein präsentierte sich der Jugendchor, der – von Christian Vogt geleitet – in zarter Musikalität und ganz dem Inhalt angepassten Legato, das Liebeslied „Shoshone Love Song“ servierte. Mit dem altdeutschen Liebesreim aus dem 16. Jahrhundert, dem „Still wie die Nacht“, schloss der Chor seinen Auftritt der leisen Töne ab.

Den durchkomponierten Volksliedern hatte die Chorleiterin der Chorgemeinschaft Haid, Dorothée Ruoff , den ersten Teil des Auftritts gewidmet. Aus der Sammlung der mährischen, kuhländischen Lieder stammt die von Johannes Brahms bearbeitete Ballade „Feinsliebchen, du sollst nicht barfuß gehen“, bei der der Chor seine stimmliche Qualität unter Beweis stellte. Kontrapunkte waren das temporeich präsentierte „Hab oft im Kreise der Lieben“ und die reigenartige Weise „Kommt ihr Gspielen“. Dabei waren dem Chor die tänzerischen Tempi und der gut gesetzte Wechsel vom forte ins piano besonders gut gelungen, versiert am Klavier begleitet von Irina Maier.

Huldigung des Frankenlands

An die Stätte, an der er seine ersten Erfahrungen als Chorleiter sammelte, kehrte Roland Hoheisel-Gruler mit den Sängern des Männerchors Blochingen zurück. Mit „Fröhliches Ständchen“ machten sie prägnant und doch weich im Ansatz klar: „Die Männer sind da!“ Dann huldigten sie a cappella und mit guter Artikulation bei „Wohlauf die Luft geht frisch und rein“ dem Frankenland.

Schöne tenorbestimmte Melodienbögen, von den Bässen sicher getragen, gab es bei „Jetzt kommen die lustigen Tage“, um dann mit „Jetzt schwingen wir den Hut“ von Walther Schneider die Zuhörer in die Pause zu verabschieden. Eine Hommage an den großen schwäbischen Komponisten Friedrich Silcher war der zweite Auftritt der Blochinger, die dabei mit Chorsätzen wie „Schifferlied“ und „Das Herz“ unter Beweis stellten, dass traditionelle Männerchorliteratur, gut gesungen, immer noch ankommt.

Ragtime-Rhythmen servierte die Chorgemeinschaft Haid mit „Hallo my Baby“ des Songwriters Joseph Howard. In diesem Titel huldigt er einer damals neuen Errungenschaft: dem Telefon. Das brahm’sche „Des Abends“ leitete über zur Ehrung von Rosa Aßfalg und Anton Sulzer, die für 40-jährige Mitgliedschaft in der Chorgemeinschaft mit der silbernen Ehrennadel des schwäbischen Chorverbands ausgezeichnet wurden.

Mit dem „Ännchen von Tharau“ endete der musikalische Streifzug, bei dem die Chöre Ernstes und Heiteres, Klassisches und Modernes verbanden. Mit dem Evergreen „Champs Elysees“ gab es die geforderte Zugabe.