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Dorfgemeinschaftshaus

Ortsvorsteher kehrt in der Habosi ein

Bogenweiler / Lesedauer: 3 min

Elmar Zell wird bei den Narren in Haid-Bogenweiler-Sießen Ehrenzunftmeister
Veröffentlicht:08.02.2016, 20:32

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Eine prächtige Stimmung hat beim Bürgerball des Narrenvereins Haid-Bogenweiler-Sießen im Dorfgemeinschaftshaus geherrscht.

Voll besetzt war das Dorfgemeinschaftshaus in Bogenweiler. Das gut zweistündige Programm brachte das Publikum zum Lachen und zum Staunen. Es löste gar manchen Begeisterungssturm aus. Selbst Ortsvorsteher Ansgar Kleiner stieg auf die Bühne. Er mimte gekonnt einen Reisenden, der im Stuttgarter Hauptbahnhof mit einem Fahrgast in der Bahnhofsgaststätte „Habosi“ ein angeregtes Zwiegespräch führte. „Habosi“ ist eine neue Wortschöpfung und steht für Haid-Bogenweiler-Sießen. Wer zum Ehrenzunftmeister ernannt wird, hat sich verdient gemacht im Narrenverein. Zunftmeister Jo Maurer konnte Elmar Zeller als engagierten langjährigen Mitstreiter mit einem schmucken Orden auszeichnen.

Die „Nachtfrauen“ nahmen die närrische Bühne in Beschlag. Von schaurig-schönen Tönen begleitet, eroberten sie zu zehnt den Saal und trieben ihr Unwesen auf der Bühne. Ganz vorne an der Brüstung saß ganz locker und keck ein junges Mädchen, das plötzlich wie aus dem Nichts von zwei Nachtfrauen geschnappt und in eine große Kiste gesteckt wurde. Als schließlich der Deckel wieder aufging, hatte sich das Mädchen in eine kleine Nachtfrau verwandelt. So entsteht frischer Narrensamen. Jetzt schritt Zunftmeister Jo Mauer zur Begrüßung der Gäste. Mit von der Partie waren die seit vielen Jahren befreundeten Narrenzünfte aus Heudorf am Bussen und die Burrenweiblezunft Weithart, die Dorausschreier aus Bad Saulgau und viele Narren aus den Nachbarorten wie Boms und Hochberg.

Zehn Seniorinnen aus dem Altersheim der „Pflegeheim-Sportgruppe“ stiegen, auf ihre Rollatoren gestützt, nach und nach auf die Bühne. Es gab viel zu lachen, als die Hochbetagten ihr Fitnessprogramm durchzogen. Mit einem Gedächtnistraining hatten sie so ihre Mühe. Es war eine Vorführung mit beißendem und realistischem Humor. Sie wurde von Susi Maurer gesetzt. Tosender Beifall war den Schauspielerinnen sicher. Beim Sketch „Verdeckte Ermittlungen“ schlüpfte Michaela Wiedemann in die Rolle des Agenten „Habicht“. Der legte sich mit dem Ortspolizisten an, gespielt von Elisabeth Reber . Das Paradebeispiel für köstliche Komik belohnte das Publikum mit viel Applaus.

Auf einen weiteren Sketch mit Ansgar Kleiner und Siegfried Rau folgte ein Männertanz. Auch heute noch stehen Frauen auf gutgekleidete und die besser aussehenden „Herren der Schöpfung“. Eine Zugabe und zweimal tosenden Applaus gab es für diese närrische Nummer. Die Rolle am Schleiferkarren als „Aufwartefrau im Dorfgemeinschaftshaus“ war Elisabeth Reber wie auf den Leib geschrieben.

Petra Waldraff und Klaus Strobel von der befreundeten Narrenzunft Einhart überraschten das Publikum mit ihrer gut inszenierten Einlage. Sie hatten Probleme mit ihrer Tochter, die von einem Zahnarzt ein Kind erwartete. Zwei weitere Schauspieler aus den Reihen der Bogenweiler Fasnet, Matthias Halder als verwirrter Patient und Rainer Kelch als Psychiater wurden im närrischen Haus bejubelt. Der „Frauentanz“ wurde noch durch die beiden Solisten aufgewertet. Benjamin Lutz und Ellen Maurer stellten sich auf dem Parkett als ein glänzendes Schmuckstück des Balls heraus.

Damit endete der großartige, offizielle Programmteil und es durfte bis zum Abwinken getanzt werden. Gut moderiert wurde das Ganze von Ehrenzunftmeister Kurt Zinser; den musikalischen Part bestritten Alleinunterhalter Josef Ermler in gewohnt flotter Manier und zur späten Stunde die knackig aufspielenden „Ponderosa Guys.“