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Holzschiff

Holzschiff erinnert an Schreck-Überfahrt

Bingen / Lesedauer: 1 min

Holzschiff erinnert an Schreck-Überfahrt
Veröffentlicht:18.04.2018, 10:42

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Wer derzeit durch die Ortsdurchfahrt von Bingen fährt, wundert sich womöglich über die Silhouette eines Schiffes mit der Aufschrift „Johannes Schreck 1618“. Damit möchte der Schreck-Arbeitskreis an die Überfahrt des berühmten Binger Gelehrten erinnern, der vor genau 400 Jahren mit dem Schiff in Richtung China unterwegs war.

Am 16. April 1618 brach Schreck mit mehr als 600 anderen Passagieren sowie einer Gruppe von 21 weiteren Missionaren in Lissabon auf. Es wurde eine Überfahrt des Schreckens, die schließlich vor-erst am 4. Oktober 1618 im indischen Goa endete: Nach Seuchen an Bord erreichten am Ende lediglich acht der 22 Chinamissionare lebend ihr Ziel. Zum Gedenken daran fand die wohl bislang einzige Schiffstaufe in Bingen bei strömendem Regen am Montagabend auf dem Lamm-Areal statt. Bürgermeister Jochen Fetzer bedankte sich bei den Organisatoren dafür, dass sie „das Andenken an Johannes Schreck permanent befeuern und ihn immer wieder in Erinnerung holen“. Tillo Brükner, Vorsitzender des Fördervereins Heimatpflege Bingen, ging auf die Historie der Überfahrt ein, bevor Ingrid Aßfalg das von Roland Stegmaier aus Hochberg gebaute Schiff mit Sekt taufte.