StartseiteRegionalRegion BiberachHochdorfTeilnehmer lernen das historische Brettchenweben

Seminargebäude

Teilnehmer lernen das historische Brettchenweben

Beuron / Lesedauer: 1 min

Technik war schon in der Keltenzeit bekannt und lebt vor allem in nordischen Ländern fort
Veröffentlicht:14.08.2018, 17:18

Artikel teilen:

Altes Handwerk neu entdeckt – Brettchenweben heißt ein Kurs, der am Montag, 20. August, von 14 bis 17 Uhr im Seminargebäude des Hauses der Natur in Beuron stattfindet.

Der Ursprung des Brettchenwebens ist nicht eindeutig geklärt. Aus dem bekannten Fürstengrab von Hochdorf/Enz sind umfangreiche brettchengewebte Funde bekannt geworden. Sie gehören in die Mitte des 6. Jahrhunderts vor Christus.

In Russland, China, Indien, Japan und den arabischen Ländern ist diese Technik ungebrochen bis in die Gegenwart erhalten. In Europa blieb sie als Volkskunst vor allem in den nordischen Ländern (Finnland, Island und Norwegen) erhalten. Im übrigen Mitteleuropa wurde die Tradition nur in Klöstern weitergeführt.

Inzwischen ist diese Technik durch die experimentelle Archäologie, Textilarchäologie und Reenactment-Gruppen neu belebt worden. Das Nachweben einfacher wie auch komplizierterer Bänder lässt sich mit relativ einfachen Mitteln und ohne großen finanziellen oder räumlichen Aufwand bewerkstelligen, da keine üblichen Webstühle erforderlich sind.

Der Kurs richtet sich an Anfänger, die diese alte Technik kennenlernen möchten. Sie erlernen das Aufziehen einer Kette und die Herstellung eines Bandes. Treffpunkt ist das Haus der Natur, Seminargebäude. Die Leitung: hat Sabine Hagmann M.A., Archäologin. Die Gebühr beträgt acht Euro(inklusive 25 Brettchen und Garn).