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Jugendorchester

Jugendorchester begeistert in Beuroner Abteikirche

Beuron / Lesedauer: 2 min

Mit sinfonischen Klängen begleitet das Blasorchester literarische Klassiker
Veröffentlicht:08.11.2017, 16:12

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Rund 60 junge Leute des Kreisverbandsjugendorchesters (KVJO) haben bei einem festlichen Konzert in der Beuroner Abteikirche das Publikum begeistert. Unter der Leitung des Pfullendorfer Stadtmusikdirektors Thomas Stöhr ließen die Jungmusiker verschiedene Stilrichtungen des sinfonischen Blasorchesters erklingen. Der Erste Landesbeamte Rolf Vögtle, der die Landrätin und Vizevorsitzende des Vereins „Freunde der Erzabtei St. Martin zu Beuron “, Stefanie Bürkle, vertrat, bezeichnete das Jugendorchester als „musikalisches Aushängeschild des Landkreises“. Er hob die Wertschätzung gegenüber der Leistung der Jugendlichen hervor und legte dem Publikum ans Herz: „Genießen sie diese besonderen Momente, gerade in einer Zeit, die aus den Fugen zu geraten scheint.“

Jugendorchester rührt Vorsitzende zu Tränen

Mit der dreisätzigen „ St. Martins Suite“ von Jan van der Roost eröffnete das Orchester den Konzertabend stilgerecht zu Ehren des Namenspatrons der Beuroner Klosterkirche. „Man fühlt sich umfangen von der Musik, ja fast irgendwie getragen“, sagte die langjährige Vorsitzende des Musikvereins, Heike Müller. Fast 25 Jahre stand sie dem Orchester als Vorsitzende vor. Im kommenden Jahr wird sie ihr Amt abgeben. Anläslich ihres bevorstehenden Abschieds widmeten ihr die Musiker das Stück „Anthem“ aus dem Musical „Chess“, was sie zu Tränen rührte. Zu der Komposition „Allerseelen“ von Richard Strauss rezitierte Thomas Stöhr das Gedicht „Letzte Blätter“ von Hermann von Gilm.

Wagners „Feierlicher Zug zum Münster“ aus der Oper „Lohengrin“ wussten die jungen Musiker mit Wucht und Dramatik musikalisch nachzuerzählen. Eine musikalische Abwechslung bot die Interpretation von „Panta Rhei“ des zeitgenössischen Komponisten Markus Götz. Das Stück beschreibt die Entwicklung des südbadischen Dorfes Atzenbach. Die Musik zeigt den Fluss der Zeit auf, wobei einzelne Stationen der Dorfgeschichte dargestellt werden. Mit raschelnden Schlüsseln und rhythmische Schlägen auf das Metall der Notenständer stellte das Orchester den Einzug der Textilindustrie mit dem Geräuschpegel der Webmaschinen nach. Das tief beeindruckende Konzert stand sowohl im Kalender des KVJO als auch im Veranstaltungskalender des Landkreises als kultureller Höhepunkt des Jahres