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Vermisster ist offenbar in Indien aufgetaucht

Sigmaringen / Lesedauer: 2 min

Polizei will die erfolgreiche Suche nicht bestätigen – Familie will 21-Jährigen abholen
Veröffentlicht:19.02.2013, 06:50

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„Wow, ich freue mich für euch mit, es ist Wahnsinn was ihr mit und über Facebook erreicht habt“, schreibt eine Nutzerin des Internetnetzwerks am Montagmittag. Ihr tun es Dutzende Facebook-Freunde gleich. Im Internet wird seit Sonntagabend ein Lebenszeichen des vermissten 21-jährigen Sigmaringers gefeiert.

„Wir haben ihn gefunden“, wird am Sonntag gegen 20 Uhr über die Internetseite verkündet. Dank eines entscheidenden Hinweises auf Facebook, ergänzender Informationen und eines außerordentlichen Engagements vor Ort in Indien sei der Vermisste aufgefunden worden, wird die Familie des Vermissten zitiert.

Die Polizeidirektion Sigmaringen äußerte sich am Montag auf Anfrage der Schwäbischen Zeitung noch zurückhaltend: „Wir können die Nachrichten amtlich nicht bestätigen, wollen sie aber auch nicht dementieren“, sagt Polizeisprecher Andreas Blender.

Das Bundeskriminalamt, das sich mit dem Vermisstenfall befasse, wurde von der Sigmaringer Polizei über die neuesten Entwicklungen informiert. An den Beamten in Wiesbaden liegt es nun, die Informationen zu überprüfen.

Laut Internet ist der Vermisste aus gesundheitlichen Gründen nicht reisefähig. „Wir werden ihn schnellstmöglich aus Indien zurückholen“, lässt die Familie mitteilen. Unbestätigten Informationen zufolge sind Familienmitglieder bereits unterwegs nach Indien um sich um ihren Sohn zu kümmern und die Heimkehr vorzubereiten.

Eltern erhalten letzte Nachricht Mitte Januar

Wie berichtet, war der 21-Jährige mit dem Rucksack in Indien unterwegs. Mitte Januar hatte er sich telefonisch das letzte Mal gemeldet. Als er den Heimflug nicht angetreten hatte und das gebuchte Flugzeug ohne ihn in Frankfurt landete, gab die Familie eine Vermisstenanzeige auf. Das war am 7. Februar.

Die Facebook-Gruppe, über die angeblich die entscheidenden Hinweise eingingen, ist seit gut einer Woche aktiv. Mehr als 4000 Nutzer haben die Seite gepostet, was heißt, dass sie andere darauf aufmerksam machen. Nun feiert so mancher Facebook-Nutzer die Familie und den Fortschritt: „Soll einer nochmal auf soziale Netzwerke schimpfen. Auch dadurch sind solche Wunder möglich.“