Ablachhalle

Spaß steht im Vordergrund

Bad Saulgau / Lesedauer: 6 min

Fußball: Hallenkreismeisterschaften in Mengen (4. bis 6. Januar, Ablachhalle)
Veröffentlicht:03.01.2019, 19:31

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Nach einem Jahr ohne Titelkämpfe wird in der Ablachhalle in Mengen am Dreikönigswochenende wieder eine Kreismeisterschaft im Hallenfußball ausgespielt. Es haben nur 18 Mannschaften gemeldet, drei Teams sind mit zwei Mannschaften am Start. Los geht es am Freitagabend, 4. Januar, ab 18 Uhr. Dann spielen zwei Vierergruppen bei den Männern jeweils zwei Teilnehmer der Zwischenrunde aus. Weiter geht es am Samstag, 5. Januar mit zwei Fünfergruppen. Auch hier erreichen die Mannschaften auf den Rängen eins und zwei die Zwischenrunde. Am Sonntag, 6. Januar beginnen diese. Außerdem steigen die Frauen ins Turnier ein. Sieben Mannschaften spielen hier um den Titel. Die Finals werden am Sonntag, ab 17.15 Uhr (Frauen) und ab 17.30 Uhr (Männer) gespielt. Ausrichter ist der SV Ennetach.

Titelverteidiger ist bei den Männern der FC Ostrach - eigentlich. Denn das bislang letzte Turnier um die Hallentitel gewannen die Schwarz-Weißen bereits im Januar 2017, als sie im Finale den FC Mengen mit 3:2 besiegten. Der Titel wird auch in diesem Jahr über die Finalisten des Jahres 2017 führen. Inzwischen spielen beide in der Landesliga, der FC Ostrach im sechsten Jahr, der FC Mengen in seiner Premierensaison. Und für beide stehen die Zeichen nach der ersten Halbserie auf Klassenerhalt.

Trainer als „Zaungäste“

Sowohl der FC Ostrach als auch der FC Mengen gehen mit zwei Mannschaften ins Turnier, ebenso wie Gastgeber SG Scheer/Ennetach. „Bei uns setzen sich beide Mannschaften aus Spielern der ersten Mannschaft zusammen“, sagt Ostrachs Abteilungsleiter Raphael Vetter. „Zwei Mannschaften, 18 Spieler, die zum Kader der ersten Mannschaft gehören, darunter viele junge Spieler. Unsere zweite Mannschaft stellt kein Team, sonst hätten wie eine dritte Mannschaft melden müssen“, sagt Raphael Vetter.

Die Mannschaften coachen sich in Mengen quasi selbst, Timo Reutter und Christian Söllner sind in Mengen nur Zaungäste. „Neben den Hallenkreismeisterschaften spielen wir noch den Burger-King-Cup in Albstadt am Sonntag in einer Woche“, sagt Vetter . „Die Mannschaft hätte am liebsten noch ein Turnier gespielt“, sagt Vetter. Doch er bremste die Halleneuphorie im Zebrastall. Denn schließlich bedeutet die Halle nicht nur ein Spaß am Fußball, sondern birgt auch Verletzungsrisiko. Denn derzeit sind beim FC Ostrach alle Spieler fit. Und das soll so bleiben. „Keine Verletzten, keine Zugänge, keine Abgänge, eine bislang ereignislose Winterpause“, sagt Vetter. Die Mannschaft steigt nach den beiden Hallenauftritten am Freitag, 25. Januar, in die Vorbereitung auf die Restrunde ein. „Und da haben wir mit dem Kunstrasen in diesem Jahr super Voraussetzungen“, freut sich der Torwart und Abteilungsleiter schon auf ein ganz neues Gefühl bei frostigen Temperaturen.

Die Ostracher treffen in Mengen zum einen in Gruppe C auf die A-Ligisten SC Türkiyemspor Bad Saulgau, SV Braunenweiler und SG Scheer/Ennetach II sowie die zweite Mannschaft des FC Mengen, in Gruppe D bekommt es die zweite Ostracher Mannschaft mit Bezirksligist SF Hundersingen, Finalist im Jahr 2016, den FV Bad Saulgau, Überraschungssieger 2016 sowie den B-Ligisten SV Ölkofen und SV Herbertingen zu tun. Mit einem Turniersieg in Mengen könnte sich der FC Ostrach mit fünf Titeln zum alleinigen Rekordsieger aufschwingen. „Auf jeden Fall hätten wir gerne den fünften Titel“, sagt Vetter, der es jedoch bedauert, dass kein südbadischer Klub am Turnier teilnimmt. „Das finden wir sehr schade, auch weil Mannschaften wie Denkingen oder das F-Team des SC Pfullendorf nicht dabei sind, die die Qualität steigern, aber auch Zuschauer mitbringen.“

Spieler aus beiden FCM-Teams

Auch der zweite Landesligist, der in Mengen am Start ist, schickt zwei Mannschaften ins Rennen: der FC Mengen. Die erste Mannschaft eröffnet am Freitagabend das Turnier im prestigeträchtigen Duell gegen den SV Hohentengen. „Wir haben einmal in der Halle trainiert“, sagt Miroslav Topalusic , Trainer des FC Mengen. „Aber für mich steht der Spaß bei so einem Turnier im Vordergrund, dass es keine Verletzten und keine Aggressionen gibt. Es ist mir egal, ob wir das Turnier gewinnen. Natürlich wollen wir so weit wie möglich kommen“, sagt Topalusic. Seine Mannschaft trifft in einer Vierergruppe auch auf den SV Bolstern und den FV Weithart. Auch er will sich darauf beschränken, die Spiele von der Tribüne zu verfolgen. „Natürlich schaue ich mir die Spiele an und wir analysieren die Fehler auch. Aber ich will eigentlich nicht an der Bande stehen“, sagt er. Auch er bedauere, dass keine badische Mannschaft am Turnier teilnehme. „Denkingen oder Pfullendorf hätten das Niveau schon angehoben. Andererseits müssen wir das akzeptieren.“

Wie der FC Ostrach schickt auch der FC Mengen zwei Mannschaften ins Turnier. Doch im Unterschied zum FC Ostrach spielen nicht nur Spieler der ersten Mannschaft. „Mengen II setzt sich aus Spielern der zweiten Mengener Mannschaft zusammen“, sagt Topalusic. „Generell gilt bei uns: Wer spielen will spielt, wer nicht spielen will oder soll, der spielt nicht.“ So verzichtet Mengen in der Halle auf Spieler wie Daniel Konrad, Anton Hartock oder Kapitän Kevin Hartl. Spieler, die entsprechende Verletzungsprobleme hatten oder haben oder sich einfach schonen sollen. Der Mengener Trainer begreift die Spiele auch als Werbung für die Schwarz-Gelben. „Natürlich hoffe ich, dass wir am Sonntag noch dabei sind. Aber wichtiger ist, dass wir uns zeigen und uns ordentlich und fair präsentieren.“

Info1:

Gespielt wird in der Mengener Ablachhalle traditionell mit einer Rundumbande und nach den herkömmlichen Regeln des Hallenfußballs, nicht nach Futsal-Regeln neuerer Prägung. Nach den Vorrundenspielen (Spieldauer: 14 Minuten), die am Freitagabend und am Samstag ausgetragen werden, finden am Sonntag die Endrunden- und Finalspiele sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen statt (Spieldauer: 12 Minuten). Es werden der beste Turnierspieler, der beste Torhüter und der beste Torschütze sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern ausgezeichnet. Außerdem wird jeder zehnte erzielte Treffer extra prämiert.

Der Sieger bei den Männern erhält 150 Euro und den Siegerpokal, der unterlegene Finalist 100 Euro, der Dritte noch 50 Euro. Die weiteren platzierten Mannschaften bei den Männern und die Siegerteams der Frauen erhalten Pokale bzw. Sachpreise.