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Kinderchance

Projekt „Kinderchancen“ sucht ehrenamtliche Paten

Bad Saulgau / Lesedauer: 2 min

Kindern soll Teilhabe ermöglicht werden – Andrea Hehnle von der Caritas zieht Bilanz
Veröffentlicht:29.06.2018, 18:05

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Die Projekt-Verantwortliche Andrea Hehnle von der Caritas Biberach-Saulgau hat den Sozialausschuss des Gemeinderats über den Stand des Projekts „Kinderchancen“ informiert.

„Keiner muss in unserem Land hungern“, sagte die Caritas-Mitarbeiterin. Doch wenn Kinder, als ein Beispiel, aus finanziellen Gründen nicht zum Geburtstagsfest einladen können und in der Folge selber auch nicht eingeladen werden, dann hinterlasse das Spuren.

Unter dem Motto „Kein Kind darf verloren gehen“, verfolgt das Projekt das Ziel, allen Kindern durch Bildung und Teilhabe die bestmöglichen Zukunftschancen zu geben, Kinderarmut wahrzunehmen, richtig einzuschätzen und die Kinder nicht zuletzt zu befähigen, ihre Bedürfnisse zu äußern. 1000 Fragebögen wurden dazu in allen Bad Saulgauer Schulen sowie den kommunalen Kindergärten verteilt und ausgewertet. Die Antworten der Kinder zeigten sich vielfältig. „Viele haben geschrieben, dass sie gerne in Bad Saulgau wohnen und sich hier wohl fühlen“, sagte die Heilpädagogin. Mindestens genauso viele vermissen das „Werken, Basteln und Malen“, weil es „zu teuer“ ist. Mit finanzieller Unterstützung der Bürgerstiftung Bad Saulgau konnte inzwischen in die Wege geleitet werden, dass fünf Kinder ab Herbst am Jungen Kunsthaus kostenfrei Kurse belegen können. Schwierig ist der Umstand, dass die Fragebogen-Aktion aus datenschutzrechtlichen Gründen anonymisiert durchgeführt werden musste. „Bei der Auswahl der Kinder waren und sind wir auf die Mithilfe von Lehrern und der Schulsozialarbeit angewiesen“, sagte Andrea Hehnle. Andere Kinder vermissen mehr gemeinsame Zeit mit ihren Eltern. Hier wird versucht, ehrenamtlich arbeitende Kinderpaten zu gewinnen. Am Schulverbund wurde verstärkt der Wunsch nach mehr Bewegungsmöglichkeiten geäußert, etwa in Form eines Fußballplatzes. Hier ist die Projektgruppe dabei, den Fußballplatz am Birkenweg einzubinden. Ein weiterer, nicht zu unterschätzender Nebeneffekt des Projektes ist, so Hehnle, der Umstand, dass es zunehmend Anfragen von Erzieherinnen und Lehrern gibt, die auf Hilfebedarfe in ihrem Arbeitsbereich aufmerksam machen. Von Seiten der Ausschuss-Mitglieder gab es viel Lob und Anerkennung für das Projekt und deren Mitarbeiter. „Man muss bei den Kindern anfangen, wenn sich etwas verändern soll“, sagte Doris Gaißmaier und machte auf den Kurs „Deutsch für alle“ aufmerksam, nachdem im Fragebogen auch mangelnde Deutschkenntnisse von Eltern thematisiert wurden.

Zuschuss für Spindelmäher

Im Sozialausschuss wurde anschließend die Aufstockung des Zuschusses für den Sportverein Renhardsweiler zur Beschaffung eines Spindelmähers in Höhe von 1500 Euro genehmigt. Mit der Erkenntnis, dass die Handlungsrichtlinien überarbeitet werden müssen.

Auch dem Antrag mehrerer Traditionsvereine für einen Zuschuss in Höhe von maximal 4000 Euro für die Fahrt nach Himmelberg zum Landestreffen der Kärntner Bürger- und Schützengarden im Juli wurde stattgegeben.