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VfB Friedrichshafen entlässt Trainer Werner Weber

Friedrichshafen / Lesedauer: 2 min

Demal Fetic soll den Fußball-Verbandsligisten wieder in die Erfolgsspur bringen
Veröffentlicht:07.11.2011, 21:15

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Werner Weber ist seit Sonntagabend nicht mehr Trainer des Fußball-Verbandsligisten VfB Friedrichshafen . Neuer Mann ist der 32-jährige Demal Fetic, der zuletzt die C-Junioren des FV Ravensburg trainierte. Er wird am Dienstag der Mannschaft vorgestellt. „Im Hintergrund hat es ja schon lange gebrodelt, wahrscheinlich habe ich auch nicht alles richtig gemacht. Allerdings kommt für mich die Entscheidung der Vorstandschaft etwas überraschend“, sagte Werner Weber gegenüber der Schwäbischen Zeitung. Die Mehrheit der Vorstandschaft stand lange Zeit hinter Werner Weber, auch weil die Mannschaft zuletzt dreimal in Folge auswärts gewann. In den Heimspielen zeigte der VfB dann ein völlig anderes Gesicht.

Nicht zu übersehen war die blamable Art und Weise, wie sich der VfB beim 1:2 gegen Nehren die Butter vom Brot nehmen ließ. Einige Spieler traten arrogant auf, und das Zweikampfverhalten stimmte nur bei den wenigsten. Der VfB steht in den kommenden Wochen vor vier wichtigen Partien. Zweimal müssen Kapitän Oliver Senkbeil und Co. in Folge auswärts ran. Die Gegner heißen Heidenheim II und Freiberg. Heidenheim liegt mit 26 Punkten auf Rang fünf, Freiberg hat 36 Zähler und ist Spitzenreiter. „Wir wollten vor diesen schweren Partien ein Zeichen setzen. Jetzt gibt es für die Mannschaft keine Ausreden mehr“, sagte Rolf Langenstein auf SZ-Anfrage. Der sportliche Leiter des VfB bestätigte, dass es zwischen Teilen der Mannschaft und dem scheidenden Trainer Werner Weber unüberbrückbare Differenzen gegeben habe. „Wir wollten bereits vor fünf Wochen die Reißleine ziehen, aber dann überraschten uns die Spieler mit einem 2:1-Erfolg in Albstadt“, meinte Langenstein. Eine Entscheidung zu diesem Zeitpunkt wäre nicht tragbar gewesen.

Zuletzt hatten nicht nur die Zuschauer den Eindruck, dass bei den Heimauftritten des VfB einige Spieler eher für die Galerie spielen als für den Erfolg. „Wenn man bösartig wäre, könnte man einigen Spielern auch unterstellen, dass sie gegen Werner Weber gespielt haben. Jetzt muss die Mannschaft zeigen, dass sie ohne Werner Weber erfolgreich spielen kann“, betonte Langenstein.

In der Tabelle steht der VfB Friedrichshafen mit 16 Punkten auf Platz zwölf. Der Befreiungsschlag blieb am vergangenen Samstag aus. Nehren (14 Punkte) und Aalen II (13 Punkte, zwei Spiele weniger) sind nach ihren Siegen näher an den VfB gerückt. Die Verantwortlichen des VfB hoffen nun, dass die Mannschaft bis zur Winterpause noch einige Punkte holt.