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Abstiegsrang

Hybler und Kis sind die Punktgaranten

Bad Saulgau / Lesedauer: 4 min

Billard, 2. Bundesliga: PBC Bad Saulgau und Dachau II liefern sich ausgeglichene Spiele
Veröffentlicht:15.01.2019, 10:18

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Der 1. PBC Bad Saulgau hat mit zwei 4:4-Unentschieden am vergangenen Wochenende gegen den BSV Dachau II den Zwei-Punkte-Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang der 2. Poolbillard-Bundesliga gewahrt. Sowohl bei der Erstligareserve, wie auch am Sonntag in der Bad Saulgauer Billardakademie, hatten am Ende beide Mannschaften vier Partien gewonnen. Es hätte nicht ausgeglichener sein können, denn alle vier Serien oder „Halbzeiten“, die gespielt wurden endeten mit 2:2

Der Blick von Steffen Gross , Kapitän des 1. PBC Bad Saulgau, sagte viel aus. So eben hatte seine Mannschaft das Heimspiel gegen den BSV Dachau II mit 4:4 beendet. Das zweite Unentschieden gegen die Bayern innerhalb von 24 Stunden. „Es war mehr drin, vor allem zu Hause. Aber: Auf der anderen Seite haben wir gegen eine Mannschaft ein 4:4 erzielt, die so, in dieser Stärke, noch nie zusammengespielt hat. Die lassen halt kurz mal einen Weltmeister einfliegen“, sagte er und sah Sanjin Pehlivanovic nach, der an diesem Wochenende vier Punkte für den BSV Dachau II beigesteuert hatte. Pehlivanovic ist so etwas wie der nächste Star der Billardszene. Der 17-Jährige aus Bosnien-Herzegowina ist trotz seines jugendlichen Alters mehrfacher Landesmeister und wurde 2014 - mit gerade mal 13 Jahren - und 2017 Schülereuropameister und im selben Jahr in Moskau U17-Weltmeister im 9-Ball. Dabei „vernichtete“ er im Finale den Hong-Kong-Chinesen Robbie Capito mit 9:1. Zur Saison 2017/2018 wechselte Pehlivanovic von seinem Heimatklub SBK Predator zum amtierenden deutschen Meister BSV Dachau. Er ist trotz seines jugendlichen Alters bereits Profi. „Der ist gerade mal 17 Jahre alt. Von hier aus geht es für ihn direkt zum Flughafen und weiter nach China“, sagte Steffen Gross und schüttelte halb anerkennend, halb ungläubig den Kopf.

Wie gut der Bosnier ist, bekamen auch die Bad Saulgauer am Samstag und Sonntag zu spüren. Martin Schwab unterlag am Samstag und am Sonntag im 9-Ball gleich zweimal mit 2:4 und 2:4 in zwei Sätzen, Steffen Gross musste im 10-Ball am Sonntag mit 1:4 und 0:4 die Segel streichen. Einzig Karoly Kis forderte den Bosnier im 8-Ball in der zweiten Runde am Sonntag. Kis gewann den ersten Satz mit 4:2 und hatte die Überraschung auf dem Queue. Er verlor den zweiten Satz mit 3:4 und als alle anderen ihre Partien bereits beendet hatten, kämpfte Kis unter den Blicken der Übrigen noch um den dritten Satz und damit um den Sieg für sich und den 1. PBC Bad Saulgau. Doch nach einem 2:2-Zwischenstand zeigte sich Pehlivanovic gnadenlos und gewann den dritten Satz mit 4:2. Dennoch: Kis hatte am Wochenende großen Anteil daran, dass sein 1. PBC Bad Saulgau nicht punktelos dastand: Kis siegte am Samstag in Dachau im 14.1 endlos und im 8-Ball und am Sonntagvormittag im 14.1 endlos.

Gross siegt im 14.1 endlos

„Naja, wenigstens nicht verloren, der Abstand zu den Verfolgern auf den direkten Abstiegsrängen bleibt gleich“, sagte Steffen Gross nach seinem eigenen Sieg im 14.1. endlos. Bereits zum dritten Mal war er an diesem Wochenende auf Johannes Schmitt getroffen. Am Samstag in Dachau hatte er im 8-Ball (1:4, 3:4) knapp verloren, ebenso wie am Sonntag im 8-Ball-Rückspiel (1:4, 2:4). Da mochte ihm der Sieg im 14.1 endlos ein Trost sein.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten ließ er Johannes Schmitt bei der 16. Aufnahme nicht mehr an den Tisch und schoss die 125 Punkte - pro Kugel im Loch gibt es einen Punkt - mit einer Serie von 44 in Folge gelochten Bällen aus. „Hauptsache gewonnen“, kommentierte er das Spiel am Ende - im Übrigen der dritte PBC-Sieg im 14.1 endlos an diesem Wochenende.

Wie Pehlivanovic auf Dachauer Seite sorgte auch Roman Hybler auf Bad Saulgauer Seite für vier Siege und damit vier Punkte. Hybler siegte am Samstag in Dachau und am Sonntag jeweils einmal im 10-Ball und im 9-Ball. Dreimal hieß der Gegner Hyblers - bis vor einem Jahr selbst für den BSV Dachau aktiv und mit diesem zweimal deutscher Mannschaftsmeister - dabei Leon Lorenz. Trotzdem wirkte der Tscheche, der in Kißlegg lebt und dort eine eigene Firma betreibt - gemeinsam mit seiner ebenfalls Billard spielenden Frau Yvonne Ullmann-Hybler - nicht wirklich zufrieden. „Für uns läuft es in diesem Jahr einfach noch nicht richtig gut. Jetzt müssen wir halt in den verbleibenden Partien unsere Punkte holen.“ Trotz allem sei er optimistisch, dass die Mannschaft den Klassenerhalt schaffe. Nächste Gelegenheit, Punkte zu sammeln hat der 1. PBC Bad Saulgau am 16./17. Februar gegen die beiden Topteams Joker Altstadt und Sindelfingen.