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Caritasverband

Bruder-Konrad-Stiftung hilft Kindern in Not

Bad Saulgau / Lesedauer: 3 min

Dekanat Saulgau und Caritasverband wollen Perspektiven bieten – Stiftungskapital in Höhe von 50 000 Euro
Veröffentlicht:18.04.2018, 17:00

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Noch im ersten Halbjahr wollen der Caritasverband Biberach-Saulgau und das Dekanat Saulgau die Brüder-Konrad-Stiftung gründen. Zweck der Stiftung ist es, Kindern und Jugendlichen in Not zu helfen. Für die Stiftung ist ein Startkapital in Höhe von 50 000 Euro notwendig. Etwas mehr als die Hälfte ist bereits vorhanden.

Die Bruder-Konrad-Stiftung legt ihr Augenmerk auf Kinder von suchtkranken Eltern, von psychisch kranken Eltern, von Kindern, die in Armut leben, die in eine Notlage geraten sind, die in Armut leben, die eine Behinderung haben oder die von häuslicher Gewalt betroffen sind. Wie konkret könnte die Hilfe der Bruder-Konrad-Stiftung aussehen? Peter Grundler, Leiter der Caritas Biberach-Saulgau, schildert das Beispiel eines Kinds, das herzkrank ist und operiert wird. Aber die Operation läuft schief, das Kind erblindet, ist querschnittsgelähmt und muss in eine spezielle Schule. Damit das Kind aber einmal pro Woche seine früheren Klassenkameraden besuchen und zu ihnen Kontakt halten kann, braucht es eine Begleiterperson, die dann von der Stiftung organisiert wird.

In diesem Beispiel könnte es die Klassenlehrerin sein, die sich als Vermittlern an die Stiftung wendet und um Unterstützung bittet. „Betroffene trauen sich aus Scham meistens nicht selbst diesen Schritt tun tun“, sagt Andrea Hehnle, Leiterin der Familienhilfe des Caritasverbands. Peter Grundler könnte indes mehrere solche Beispiele aufzählen, „denn die Anfragen häufen sich. Der Bedarf an Hilfe im Dekanat Saulgau ist vorhanden“, sagt Grundler. Diese häufigen Anfragen seien der Auslöser für die Stiftung gewesen.

Kuratorium und Beirat

Die Rahmenbedingungen für die Bruder-Konrad-Stiftung sowie die Satzung stehen derweil fest. Unter dem Dach der Diözesanstiftung Lebenswerk Zukunft soll erst ein Stiftungskuratorium und dann der Beirat ernannt werden. Die Mitglieder des Kuratoriums und des Beirats sollen mit ihrer fachlichen Erfahrung ermöglichen, auch weitergehende Begleitangebote für Kinder in Not zur Verfügung zu stellen.

Neben den individuellen Hilfen sollen Kinder mit Projekten unterstützt werden, die allein mit staatlicher Unterstützung nicht realisierbar wären. Beim Projekt U25 beispielsweise soll sich um Jugendliche gekümmert, die suizidgefährdet sind. Ob materielle oder ideelle Hilfe, für Peter Grundler kommt es vor allem „auf eine schnelle, effektive und unbürokratische Hilfe an“.

Die wichtigste Voraussetzung ist das Stiftungskapital in Höhe 50 000 Euro, an dem sich neben der Caritas und dem Dekanat Saulgau auch das Kloster Sießen, die Stadt Bad Saulgau, Privatpersonen und vor allem die Kirchengemeinden beteiligen sollen. „Jeder Katholik soll einen Euro spenden“, sagt Dekan Peter Müller, der bei den Vorgesprächen zur Stiftungsgründung auf positive Resonanz gestoßen sei. „Die Identifikation mit solch einem Projekt ist größer, wenn man es lokal verortet“, ergänzt Dekanatsreferent Björn Held. Peter Grundler ist optimistisch, dass der Betrag von 50 000 Euro erreicht werden kann. Im nächsten Schritt soll die Stiftungsgründung erfolgen und einmal jährlich über die Stiftungsarbeit berichtet werden.