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Pferdeprozession

Applaus für die ankommenden Reiter

Ablach / Lesedauer: 2 min

87 Reiter treffen sich bei der Sophienprozession in Ablach
Veröffentlicht:05.09.2016, 18:02

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87 Reiter haben mit ihren Pferden an der diesjährigen Pferdeprozession mit anschließender Pferdesegnung in Ablach teilgenommen. Seit 2015 wird die Prozession Sophienritt genannt. Vom Aufstellungsort im Gewerbegebiet Gärten ging es am Sonntagnachmittag unter Absicherung durch die Feuerwehren Krauchenwies und Ablach auf den Vorplatz der Ablacher Turn- und Festhalle. Dort versammelten sich mehr als 100 Zuschauer, um der inzwischen fünften Prozession in der Gemeinde beizuwohnen.

Als pünktlich um 13.45 Uhr die Pferde auf dem Wiesengelände ankamen, waren alle Augen, auch die vieler Kinder, auf das nicht alltägliche Ereignis gerichtet. Mit herzlichem Applaus wurden sie begrüßt. Waren es im vergangenen Jahr in Bittelschieß bereits 49 Pferde, schien nun der Einmarsch kaum enden zu wollen. Pferde jeder Größe und Rasse gaben ein imposantes Bild ab.

Die Gelben Husaren aus Altshausen unterstrichen mit Fanfarenklängen den festlichen Charakter der Veranstaltung. Klar, dass die Namenspatronin Sophia Stroppel mit weiteren Ministranten, Pfarrer Markus Moser und Bürgermeister Jochen Spieß vorne mitritten. In adretter Reitkleidung, so als ob ein Wettbewerb anstünde, erschien die Abordnung vom Paulter Hof. In Frack, mit Scherpe und Zylinder kamen zwölf Reiter des Eulogiusvereins aus Aftholderberg. Als Kontrast konnte man die Westernpferde von der Easy Horse Ranch in Krauchenwies bewundern. Ein Heimspiel hatten die zehn Reiter der Ablacher Ried Ranch.

Ortsvorsteher findet die Prozession „sensationell“

In Reitstiefeln betrat Andrea Blender die Szenerie. Für sie ist die jährliche Segnung etwas ganz Wichtiges: „Zweimal im Jahr holen wir uns den Segen ab“, sagte sie. Wehmütig blickte Apothekerin Dorothee Forster auf das Ereignis: „Es fällt mir schwer, dass ich nicht mehr mitreiten kann, aber ich freue mich, dass so viele da sind.“ Ortsvorsteher Bernhard Fuchs fand die Prozession nach Ablach „sensationell“.

Pfarrer Moser begrüßte, nachdem er vom Pferd gestiegen war, die Reiter und Zuschauer. Er drückte seine Freude darüber aus, dass dieser Ritt so einen großen Zuspruch hatte. Es wurde gesungen, gebetet und mit zielstrebigem Schritt bewegte sich Moser dann couragiert entlang der sich sehr diszipliniert verhaltenden Pferde – und verteilte wie stets das Weihwasser recht großzügig. Auch Romina auf ihrem kleinen, 14-jährigen Shetlandpony Laki bestand das Ereignis mit Bravour. Sie war extra mit ihrer Mutter Corinna aus der Nähe von Münsingen angereist.

Alle Reiter bekamen von Uschi Spieß eine Plakette, die an den Ritt erinnert. Von Apotheker Hubert Forster gab es eine Kostprobe seines Honigweins. Die Feuerwehr Ablach hatte für die Gäste eine Kaffeetafel organisiert. Man darf schon gespannt sein, wieviel Teilnehmer die nächste Pferdeprozession in Krauchenwies zählen wird.