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Mietspiegel

Vorerst keinneuer Mietspiegel

Wolfegg / Lesedauer: 2 min

Vorerst keinneuer Mietspiegel
Veröffentlicht:15.08.2013, 15:05

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Der Mietspiegel ist eine Übersicht über die ortsübliche Vergleichsmiete und stellt in der Regel die Obergrenze für Mieterhöhungen dar. Für Mieter und Vermieter ein Wert, um sich daran zu orientieren. Ein hohes Interesse besteht vor allem bei Vermietern, da der Mietspiegel die einfachste und preiswerteste Grundlage für Mieterhöhungen bei gleichzeitig hoher Rechtssicherheit darstellt. Er ist aber auch ein Service für die Bürger, der die konträren Interessen der Vermieter und Mieter regelt und Konflikte hinsichtlich der Miethöhe deutlich reduziert.

Der für Wolfegg geltende Mietspiegel wurde er von den Haus-und Grundeigentümervereinen Ravensburg und Weingarten und dem Deutschen Mieterbund Großmietverein Oberschwaben unter Mitwirkung der Stadtverwaltungen Ravensburg, Weingarten, Leutkirch und Wangen erstellt und enthält für die Umlandgemeinden Ortszu- oder abschläge. Für Wolfegg sind zehn Prozent Abschlag angegeben. Der Mietspiegel datiert aus dem Jahr 2008, ist also nicht mehr auf dem neuesten Stand. Die Stadt Ravensburg hat im Frühjahr 2013 einen eigenen qualifizierten Mietspiegel herausgegeben. Für die Umlandgemeinden sind die Interessenvertretungen bislang nicht über die Erstellung eines Mietspiegels übereingekommen.

In der Gemeinde Wolfegg hat es wiederholt Nachfrage nach einem aktuellen Mietspiegel gegeben, berichtete Hauptamtsleiterin Irena Riegg im Gemeinderat. Ideal wäre ein von den Interessenverbänden gemeinsam erstellter Mietspiegel, so Riegg, doch der Mieterbund wolle anscheinend grundsätzlich nicht mehr an einfachen Mietspiegeln mitwirken, sondern strebe an, dass die Gemeinden qualifizierte Mietspiegel herausgeben. Preislich ist ein qualifizierter Mietspiegel mit deutlich höheren Kosten verbunden als ein einfacher. Werde der Ravensburger Mietspiegel als Basis verwendet so würden für einen einfachen Mietspiegel Kosten von rund 2500 Euro entstehen, für einen qualifizierten rund 5500 Euro.

Der Gemeinderat entschied vorerst die Entwicklung abzuwarten und im Jahr 2014 erneut über den Mietspiegel zu beraten.