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Naturschutzzentrum

Finanzierung des Wilhelmsdorfer Naturschutzzentrums ist gesichert

Wilhelmsdorf / Lesedauer: 3 min

Stiftung Pfrunger-Burgweiler Ried kann jetzt auf jährlich auf 385 000 Euro zurückgreifen
Veröffentlicht:07.05.2020, 15:25

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Das Naturschutzzentrum Wilhelmsdorf steht auf absehbare Zeit auf einem gesicherten finanziellen Fundament. Sowohl das Land Baden-Württemberg als auch die Träger der Stiftung Naturschutz Pfrunger-Burgweiler Ried, in die das Naturschutzzentrum eingebettet ist, erhöhten ihre Beiträge teilweise deutlich. Beschlossen wurde von allen Beteiligten eine jährliche Anpassung der Zuwendungen um drei Prozent, um damit die allgemeinen Kostensteigerungen abzudecken. Die getroffene Regelung wird zum Ende der Laufzeit Ende 2023 überprüft.

Zuwendungen wurden erhöht

Immer wenn der baden-württembergische Umweltminister Franz Untersteller dem Pfrunger-Burgweiler Ried einen Besuch abstattete, blieb die herzliche Bitte der Stiftungsverantwortlichen nicht aus, die Erfolgsgeschichte in Sachen Naturschutz auch künftig und vor allem mit mehr Geld zu fördern. Die Bitten blieben nicht ungehört. Das Land erhöhte seine Zuwendungen von früher 105 000 auf 125 000 Euro für die Jahre 2017 und 2018.

Ab 2019 hat das Land für einen Zeitraum von fünf Jahren einen Zuschuss von 184 000 Euro mit einer jährlichen Erhöhung zugesagt. Zusammen mit den Beiträgen des Schwäbischen Heimatbundes, der Landkreise Ravensburg und Sigmaringen sowie der an das zweitgrößte Moorgebiet Süddeutschlands angrenzenden Gemeinden Wilhelmsdorf, Ostrach, Riedhausen und Königseggwald kann die Stiftung Naturschutz jetzt jährlich auf 385 000 Euro zurückgreifen.

Öffentlichkeitsarbeit hat hohen Stellenwert

„Das Naturschutzzentrum ist für unsere Gemeinde eine überaus wertvolle Einrichtung. Zusammen mit dem angrenzenden Naturschutzgebiet bildet es ein Alleinstellungsmerkmal“, sagt die Wilhelmsdorfer Bürgermeisterin Sandra Flucht über die Bedeutung dieses Zentrums. Flucht ist Kraft Amtes auch stellvertretende Vorsitzende der Ried-Stiftung. Welche Aufgaben mit den derzeit vier Mitarbeiterinnen bewältigt werden müssen, zeigt eine beeindruckende Liste. Der Öffentlichkeitsarbeit kommt dabei ein hoher Stellenwert zu.

So gibt es Führungen für Freizeitgruppen, Gremien, Institutionen und Fachleute, die stark nachgefragt sind. Dazu werden Fachseminare und Tagungen angeboten. Mit den jetzt zur Verfügung gestellten Finanzmitteln kann die seit 2012 laufende Dauerausstellung „Moor erleben“ in den Räumen des Naturschutzzentrums auf einen neuen Stand gebracht werden. Dazu gehören Instandhaltungs- und vor allem Modernisierungsmaßnahmen. Damit soll die Attraktivität der Ausstellung für alle Zielgruppen, vor allem auch für Schulklassen und Familien mit Kindern, erhalten und ausgeweitet werden.

Umweltbildung ist ein Kernthema

Eine sehr hohe Bedeutung liegt im Bereich der Umweltbildung. So hat sich laut Flucht das Naturschutzzentrum zwischenzeitlich aufgrund der hohen Nachfrage aus den Schulen im Landkreis Ravensburg bei diesem Thema sehr stark engagiert. Zu den Angeboten der Umweltpädagogik gehören Führungen für Schulklassen, Kindergärten oder Menschen mit Behinderung. Nachgefragt sind die besonderen Naturerlebnisgeburtstage. Dazu gibt es ein Sommerklassenzimmer und damit kombiniert die Naturerlebnisschule.

Neben all diesen Aspekten gehört natürlich die Betreuung, Pflege und Weiterentwicklung der Riedlehrpfade mit der gewünschten Besucherlenkung ebenso zu den Kernaufgaben des Naturschutzzentrums. Den Besuchern soll ein Einblick in das Schutzgebiet ermöglicht werden. Gleichzeitig wollen die Verantwortlichen das Gebiet vor unzuträglichen Einwirkungen schützen.