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Jahreshauptübung

Feuerwehrkameraden proben den Ernstfall

Wilhelmsdorf / Lesedauer: 3 min

Hauptübung in Wilhelmsdorf zeigt Leistungsfähigkeit von vier Abteilungen
Veröffentlicht:18.06.2018, 17:29

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Als schlagkräftige Einheit präsentierten sich die vier Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr Wilhelmsdorf bei ihrer Jahreshauptübung am Samstag. Einsatzleiter und Gesamtkommandant Wolfgang Diesing konnte den 65 Feuerwehrleuten aus Wilhelmsdorf, Zußdorf, Esenhausen und Pfrungen bei der Manöverkritik ein insgesamt gutes Zeugnis ausstellen. Kleinere Fehler müssten aufgearbeitet werden.

Gemeinsam mit den Mitgliedern des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) aus Wilhelmsdorf und Aulendorf wurde den geschätzt 130 Zuschauern, dabei viele Familien mit Kindern und Menschen mit Behinderung, eine eindrucksvolle Vorführung in Sachen Menschenrettung und Brandbekämpfung geboten.

Erstmals alle Mitglieder

Kommandant Wolfgang Diesing und Bürgermeisterin Sandra Flucht freuten sich sehr nach dem Kommando „Übung erfolgreich beendet“. Grund dafür war die Tatsache, dass erstmals in der Geschichte der Gesamtwehr alle Mitglieder der teilnehmenden vier Abteilungen zum Übungsende als Einheit antraten. Das sei ein Riesenschritt im Hinblick auf die Zusammenführung der vier Abteilungen in einigen Jahren zu einer organisatorischen Gesamtwehr für die Gemeinde Wilhelmsdorf, fand Diesing die richtigen Worte für dieses Zeichen der Gemeinsamkeit.

Bürgermeisterin Sandra Flucht sagte nicht nur Dank an die Feuerwehrleute in ihrer Gemeinde, die an 365 Tagen und Nächten für die Sicherheit der Bevölkerung zur Verfügung stehen. „Die ganze Übung war für mich und für die Bevölkerung überaus eindrucksvoll. Wir alle waren beeindruckt von der Leistungsfähigkeit und der hervorragenden Ausbildung unserer Feuerwehr .“ Daraus leitete sie auch folgende Einschätzung ab: „Diese Übung war die beste Nachwuchswerbung für unsere Feuerwehr!“

Sechs Jahre lang kommentierte Gesamtkommandant Wolfgang Diesing die Jahreshauptübung. Jetzt trat er wieder einmal an die Front und bewährte sich als Einsatzleiter. Die Moderation übernahm in diesem Jahr Benno Reutz. Die Planung und Organisation der Übung lag bei dem erst kürzlich gewählten stellvertretenden Gesamtkommandanten Andreas Oettl. Ihm zur Seite standen Richard Beutelschieß, Kommandant in Esenhausen, Raphael Lüdtke aus Wilhelmsdorf, Hartmut Sauter aus Zußdorf und Thomas Brenner aus Pfrungen.

Die Übungsannahme war anspruchsvoll. Gemeldet wurde ein Brand im fünften Stock des 25 Meter hohen Hochhauses der ehemaligen Gotthilf-Vöhringer-Schule. Mehrere Menschen mussten aus dem fünften und sechsten Stockwerk über die Drehleiter der Feuerwehr Wilhelmsdorf geborgen werden. Zeitgleich wurde angenommen, dass der alarmierte Hausmeister mit seinem Auto vor lauter Aufregung einen Container mit Gefahrgut rammte, der in Flammen aufging. Auf den Einsatz von Schaum wurde aus Umweltschutzgründen bei der Brandbekämpfung verzichtet. Dafür wurde Wasser aus der benachbarten Rotach entnommen. Das wenige Meter entfernte Stauwehr zum Rückhalt des Wassers der Rotach bewährte sich. Dieses Wehr war 1976 von dem damaligen Feuerwehrkommandanten Gotthold Ziegler und dem Feuerwehrmann Friedrich Mader installiert worden. Es funktioniert noch heute tadellos, wie bei der Manöverkritik anerkennend vermerkt wurde.

Hand in Hand mit der Feuerwehr ging die bewährte Zusammenarbeit mit den Mitgliedern der Schnelleinsatzgruppe des Deutschen Roten Kreuzes Wilhelmsdorf. Ergänzt wurden die Wilhelmsdorfer Rot Kreuzler von drei Mitgliedern aus Aulendorf, die mit dem Gerätewagen „Sanität“ zur Übungsstelle kamen. Der Wagen enthielt zwei Zelte sowie Material für die Versorgung von zehn schwer verletzten Menschen. Das DRK war mit vier Fahrzeugen und elf Mitgliedern vor Ort.