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Märchenfee

Schwerkranken Kindern Freude bereiten

Weingarten / Lesedauer: 2 min

Der junge Verein Elfi unterstützt Familien mit behinderten Kindern
Veröffentlicht:04.06.2018, 16:14

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Elfi, der Name klingt nach Märchenfee, die Wünsche erfüllt. Und genau das wollen die Gründerinnen von Elfi, das für „Ein Lächeln für Intensivkinder“ steht. Schwerkranke Kinder glücklich machen und ihren Familien Erleichterung verschaffen. Dazu ist der noch junge Verein auf Mitglieder und Spender angewiesen. Und er möchte betroffene Eltern ermuntern, sich bei Bedarf zu melden. Denn nicht alle erforderlichen Hilfsmittel für die aufwendige Pflege schwerstkranker Kinder werden von den Krankenkassen übernommen.

Seit zwei Jahren erst gibt es den Verein Elfi. Gegründet haben ihn die Krankenschwestern Eleonore Frey , Petra Imre-Führle und Karin Maiki. Sie sind seit Jahren in der ambulanten Pflege unterwegs und wissen was es für eine Familie bedeutet, rund um die Uhr bis zur Erschöpfung ein Kind mit schwersten Beeinträchtigungen zu versorgen. Neben den psychischen und familiären Belastungen kommen finanzielle Probleme hinzu. Denn nicht alles, was erforderlich wäre, übernähmen die Pflege- und Krankenkassen, wissen die Krankenschwestern aus Erfahrung.

Mit dem Verein Elfi, den sie 2016 gründeten, wollen sie die Not der Betroffenen lindern und Abhilfe schaffen – sei es mit der Finanzierung einer Klinik- oder Urlaubsbegleitung zur Erholung, Freizeitaktivitäten oder die Erfüllung sehnlichster, kleiner Wünsche, wie etwa ein Tischtennisschläger für einen behinderten, Ping Pong begeisterten Jungen. Aber auch Gutscheine für Kleidung haben sie schon verschenkt, wo das erforderlich war. „Es gibt auch bei uns in Deutschland viel Not“, sagt die Vorsitzende von Elfi, Eleonore Frey. Die größte Zuwendung bisher von 2000 Euro war die rollstuhlgerechte Umrüstung eines Autos für ein Wachkoma-Kind. Um an Geld zu kommen, werben die Frauen um neue Mitglieder. 15 gibt es bereits. Der Jahresbeitrag liegt bei 20 Euro aufwärts. Nach der Vereinsgründung klapperten die Gründerinnen erstmal ihren Bekanntenkreis nach Spendern ab. So flossen schon Erlöse von Geburtstagen in die Kasse oder von Vereinsfesten, Tombolas oder Flohmärkten.

Im Sommer wird es ein Benefizkonzert der Band „Schnokastich“ geben. Jede Idee für eine Spendenaktion zugunsten von Intensivkindern sei willkommen, so die Gründerinnen. Die Elfi-Leute möchten Familien, die Intensivkinder pflegen, ermuntern, sich an sie zu wenden, wenn der Bedarf über die von den Kassen finanzierten Hilfsmittel hinaus geht. Unbürokratisch und ohne großes Antragausfüllen würden sie nach ihren Möglichkeiten helfen, so die Vorsitzende.

Ihr Radius erstreckt sich im Übrigen vom Bodenseekreis über Oberschwaben bis nach Ulm. Es verdient allen Respekt, dass die Krankenschwestern und Gründerinnen von Elfi sich über ihre kräftezehrende Arbeit hinaus auch noch in ihrer Freizeit um schwerkranke Kinder kümmern und sie glücklich machen wollen.