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Roboter Kurt soll im Alltag helfen

Weingarten / Lesedauer: 2 min

Der lernende Roboter wird an der Hochschule Ravensburg-Weingarten entwickelt
Veröffentlicht:21.05.2019, 20:18

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Kurt ist freundlich, schlau und kommunikativ. Er versteht die Menschen in seinem Umfeld, kann sie in ihrem Alltag unterstützen und neue Aufgaben lernen. Diese Vision eines intelligenten Service- und Reinigungsroboters soll am Institut für Künstliche Intelligenz (IKI) an der Hochschule Ravensburg-Weingarten entwickelt werden. Das teilt die Hochschule mit.

Im Fokus steht dabei die kooperative Mensch-Roboter-Interaktion. Daher auch der Projektname RobotKoop. „Wir entwickeln kooperative Interaktionsstrategien für Serviceroboter, sowohl für den privaten als auch öffentlichen Bereich“, erklärt Projektleiter Thomas Seywald in dem Pressebericht. Das Projekt läuft bis Mai 2021 und wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert. Im Rahmen dieses Projektes werden an der Hochschule Ravensburg-Weingarten drei wissenschaftliche Mitarbeiter beschäftigt. Zusammen mit der Beschaffung des Serviceroboters Kurt fallen somit Kosten in Höhe von etwa 880 000 Euro für das Bundesministerium für Bildung und Forschung an, so der Pressetext.

In den kommenden Jahren könnten durch den Einsatz von intelligenten autonomen Robotern, die über kooperative und kommunikative Fähigkeiten verfügen, zahlreiche Aufgaben im öffentlichen Raum wie zum Beispiel das Reinigen von öffentlichen Plätzen übernommen werden. Auch als Hilfe im Haushalt oder zur Unterstützung von eingeschränkten Personen könnten Serviceroboter eingesetzt werden.

Lernfähiger Roboter bewältigt Situationen selbstständig

„Ziel des Projektes ist ein kooperativer, intelligenter Roboter, der sich in alltäglichen Situationen bewegt, dabei vertrauenswürdig agiert und seine Handlungen mit den Menschen koordiniert“, sagt Seywald . So soll Roboter Kurt unbekannte Situationen selbstständig erkennen und dann bei dem Benutzer nachfragen, was zu tun ist. Wenn er dann eine Anweisung bekommt, soll er daraus lernen und die Situation oder aber auch eine ähnliche Situation das nächste Mal selbstständig bewältigen. Ein Anwendungsszenario ist zum Beispiel das Aufräumen der Wohnung.

In einer Studie untersuchte das Projektteam die ersten Reaktionen von Menschen auf einen Serviceroboter wie Kurt. Dabei wurden besonders die spontan aufgetretenen Gedanken und Gefühle der Menschen als Reaktion auf den Roboter erfasst. Außerdem gilt es herauszufinden welche Erwartungen mögliche Nutzer an einen Serviceroboter im Haushalt haben.

Obwohl das IKI-Team bereits auf viele Jahre Erfahrung in der Robotikforschung zurückgreifen kann, liegt die Herausforderung in diesem Projekt auf der Mensch-Roboter-Interaktion, heißt es in der Pressemitteilung. Bis zur Realisierung dieser Vision ist vom Projektteam also noch jede Menge Forschungsarbeit zu leisten.