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Kulturkonzept

Klassische Musik und die Linse

Weingarten / Lesedauer: 2 min

Erste Ergebnisse des Kulturkonzepts im Gemeinderat präsentiert
Veröffentlicht:26.09.2018, 09:34

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Das Weingartener Kulturkonzept nimmt langsam Formen an. Christoph Thoma, Geschäftsführer der Agentur „Culturelab“, stellte dem Gemeinderat bei seiner Sitzung am Montagnachmittag die ersten Ergebnisse vor. Er sei überrascht von der Vielfalt des Angebots, sagte Thoma, der in Expertengesprächen, Workshops und Bürgerbeteiligungen die Entstehung des Konzepts moderierend begleitet.

Im Februar dieses Jahres hatte das Stadtparlament das Kulturkonzept in Auftrag gegeben. Die Kosten dafür liegen zwischen 13 000 und 17 500 Euro. Mit dem Konzept wollen die Verantwortlichen das Ausgabenniveau reduzieren und vor allem die hohen Zusatzkosten des Kultur- und Kongresszentrums (Kuko) senken, das die Stadt in den letzten zehn Jahren über zehn Millionen Euro gekostet hat.

Wofür steht Weingarten?

Die zentralen Ausgangsfragen für das Konzept waren, wofür Weingarten steht, wie das Kulturverständnis dort ist und wie seine kulturelle Wahrnehmung ist. Aus der Vielfalt hob Thoma das Weingartener Angebot an klassischer Musik und die Linse hervor, die trotz der Diskussion über die Förderhöhe ein großer Kulturbetrieb sei.

Außerdem sollen Kultur, Stadtmarketing und Tourismus enger miteinander verzahnt sein. Überhaupt müsse die Information über Veranstaltungen verbessert werden. Eine Internetplattform für alle Veranstaltungen sei gewünscht. Hier sei auch ein Austausch mit der Nachbarstadt Ravensburg notwendig.

Aus diesen Ergebnissen gilt es nun die zentrale Aussage für das Konzept herauszuarbeiten, das eigentlich im November, wahrscheinlicher aber erst im Januar nächsten Jahres dem Gemeinderat vorgelegt werden soll.

Angebote für wenig Geld

Vermisst in den Ergebnissen wurde von den Grünen vor allem das Angebot für Studenten und jüngere Menschen. Der Dialog mit den Hochschulen ist allerdings, wie die Stadt mitteilte, noch nicht geführt worden. Er wird erst im Oktober geführt. Außerdem kam die Nachfrage für preisgünstige Tickets, die sich jeder leisten könne. Tatsächlich gibt es bereits den „Last call for culture“, bei dem Studenten und Schüler eine halbe Stunde vor Veranstaltungsbeginn letzte Karten für drei Euro kaufen können. Aber die Stadt will hier ein zusätzliches Angebot schaffen. Es gebe Überlegungen für eine Ticket-Tafel, die man demnächst dem Gemeinderat vorlegen will.