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Führungstreffer

Irres Unentschieden des SV Weingarten

Weingarten / Lesedauer: 2 min

SVW geht in der Fußball-Landesliga in der Nachspielzeit in Führung – Dann fällt ein Eigentor
Veröffentlicht:11.04.2018, 22:35

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Der SV Weingarten hat gegen den TSV Straßberg in der Fußball-Landesliga in allerletzter Sekunde den Sieg verspielt. Beim 3:3 hatte der SVW erst in der vierten Minute der Nachspielzeit den Führungstreffer erzielt. Im direkten Gegenzug kassierte der SVW den Ausgleich durch ein Eigentor von Okan Celik. Besonders bitter: Celik war direkt nach dem 3:2 eingewechselt worden.

„Die Zuschauer sind auf ihre Kosten gekommen“, fasste SVW-Trainer Thomas Gadek das Spiel zusammen. Gadek war auch eine Stunde nach Spielende noch völlig verwirrt von diesem kuriosen Spielverlauf. „Es fühlt sich an wie das 1:2 von Bayern München im Champions-League-Finale 1999.“ Das war in Straßberg passiert: Bis in die Nachspielzeit hatte es 2:2 gestanden, dann setzte sich der eingewechselte Manuel Romer auf dem Flügel durch. Nach einer „super Aktion“ (Gadek) flankte er in die Mitte und fand Martin Bleile, der zum vermeintlichen Siegtreffer einköpfte. Im Gegenzug spielte Straßberg den Ball einfach hoch nach vorne – Okan Celik erwischte ihn unglücklich mit dem Kopf – 3:3. Es war Celiks einziger Ballkontakt.

Weingarten tat sich auf dem holprigen Geläuf zunächst schwer, brauchte zehn Minuten, um ins Spiel zu kommen. Dann fand der SVW seine Linie und ging in der 23. Minute in Führung. Nach einem schönen Spielzug erzielte David Stellmacher das 1:0. Im zweiten Durchgang erhöhte Raphael Schmid nach 55 Minuten auf 2:0. Zu diesem Zeitpunkt spielte der SVW nach einem Platzverweis gegen die Gastgeber schon in Überzahl.

Doch Straßberg kam zurück. Drei Minuten nach dem 2:0 erzielte Raffael Keinath den Anschlusstreffer. Die SVW-Hintermannschaft verschätzte sich bei einem langen Ball aus dem Mittelfeld, Keinath war durch und schob ein. Auch der Ausgleichstreffer ging auf einen individuellen Fehler zurück. SVW-Keeper Marius Suta missglückte ein Abstoß, Straßberg holte einen Freistoß aus aussichtsreicher Position heraus, den Kaan Altinsoy in der 77. Minute verwandelte. Fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit schwächte sich Weingarten selbst, Christian Eicher kassierte die Gelb-Rote Karte. Das verschärft die ohnehin schwierige Personalsituation zusätzlich: „Wir kommen langsam ganz schön auf dem Zahnfleisch daher“, gab Gadek zu. „Die vielen Platzverweise tun uns brutal weh.“ Schon vergangene Woche beim 3:1-Sieg über den SV Ochsenhausen hatten Erkan Kale und Dominik Damjanovic die Rote Karte gesehen. Trotzdem hielt Weingarten in Straßberg zunächst das 2:2. „Es war eigentlich jedem klar, dass das Spiel unentschieden endet“, sagte Gadek, der letztlich sogar Recht behielt. „Vor dem Spiel hätte ich den Punkt unterschrieben. Jetzt ist es unfassbar bitter.“