StartseiteRegionalOberschwabenWeingartenFür Knobloch rückt sogar die Weltmeisterschaft in Reichweite

Mehrkampfmeisterschaft

Für Knobloch rückt sogar die Weltmeisterschaft in Reichweite

Weingarten / Lesedauer: 3 min

Zehnkämpfer der LG Welfen steigert seine Gesamtpunktzahl und Hochsprungrekord
Veröffentlicht:19.08.2019, 10:48

Artikel teilen:

Bei den deutschen Mehrkampfmeisterschaften der U20 in Ulm hat Yannik Knobloch von der LG Welfen im Zehnkampf seine Bestleistung um mehr als 400 Punkte auf 6878 Punkte gesteigert. Die Latte beim Hochsprung blieb während des Wettkampfs so hoch wie noch nie liegen.

Wieder gesund und fit startete Yannik Knobloch ( TV Weingarten ) bei seinen ersten deutschen Zehnkampfmeisterschaften. Der 18-jährige Athlet der LG Welfen trainiert erst seit sechs Monaten den Zehnkampf mit Disziplinen wie Stabhochsprung, Hürdenlauf und Diskuswerfen, zeigte aber in Oklahoma/USA schon sein großes Talent auf verschiedenen Laufstrecken. Im Ulmer Donaustadion kam Knobloch über die 100 Meter in 11,44 Sekunden gleich gut ins Rennen. Auch der Weitsprung klappte mit 6,63 Metern gut – dennoch sind laut Mitteilung in diesen beiden Disziplinen noch Reserven zu erkennen.

Im Kugelstoßen gab es die erste persönliche Bestleistung: Mit großer Wucht, aber noch zu flach, stieß er die sechs Kilogramm schwere Eisenkugel auf 13,97 Meter. Nach auskurierter Rückenverletzung, die er sich beim Hochsprung zugezogen hatte, und zwischenzeitlich angesetzten Trainingseinheiten sowie einem gelungenen Wettkampf in Fischbach, wo er vor einer Woche persönliche Bestleistung mit 1,93 Metern erzielte, steigerte er sich in Ulm auf starke 1,98 Meter.

Dieses Ergebnis beflügelte ihn auf der von vielen Athleten ungeliebten, da sehr anstrengenden Sprintstrecke über die Stadionrunde. Auch über die 400 Meter kam Knobloch mit 50,32 Sekunden auf eine deutliche Verbesserung gegenüber seinem Qualifikationswettkampf in Bernhausen. Nach dem ersten Tag lag er mit diesen Leistungen auf Platz drei und erzielte 3804 Punkte – das war bereits ein LG-Welfen-Rekord.

Kraft reicht für die 1500 Meter

Dass er diesen Platz über den zweiten Tag des Zehnkampfes mit den technischen Disziplinen nicht würde halten können, darüber waren sich Athlet und Trainerin im Klaren. Darüber hinaus brachte Knobloch vom Vortag Verhärtungen im Wadenbereich mit – der Hochsprung forderte im Nachhinein seinen Tribut. Mit viel physiotherapeutischer Unterstützung durch Mandy Höher vom Deutschen Leichtathletik-Verband kam er dennoch auf weitere vier persönliche Bestleistungen: Er lief die 110 Meter Hürden erstmals unter 16 Sekunden (15,73 Sekunden), warf den Diskus auf 40,92 Meter, sprang mit dem Stab 3,60 Meter hoch und warf den Speer 41,43 Meter weit. Vor seinem 1500-Meter-Lauf hatte der Weingartener eine längere Pause, konnte sich so etwas regenerieren und lief dann bravourös in 4:43,87 Minuten ins Ziel.

Mit 6878 Punkten (Platz acht) steigerte Knobloch seine bisherige Zehnkampfleistung um mehr als 400 Punkte. Sollten sich seine Leistungen weiter so sprunghaft entwickeln und sollte er seine Defizite im technischen Bereich aufarbeiten, dann darf er sogar von internationalen Einsätzen wie etwa der Weltmeisterschaft 2020 in Nairobi träumen.