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Pressegespräch

Delikates für jedes Alter und jeden Geschmack

Weingarten / Lesedauer: 3 min

Für das Weingartener Kulturkreis-Abo können sich wieder neue Interessenten einschreiben
Veröffentlicht:25.06.2018, 16:58

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Frei nach dem Motto, „Wer Vieles bringt, bringt manchem etwas“, haben Kulturamtsleiter Peter Hellmig und Kulturkreis-Vorsitzender Reinhold Schmid bei einem Pressegespräch die Abo-Veranstaltungen für die Spielzeit 2018/19 vorgestellt. Die sieben Vorstellungen umfassen wieder die Bereiche Konzert, Schauspiel, Tanz und Musiktheater. Neue Abonnenten können sich ab sofort einschreiben.

„Wir haben bei der Auswahl und Zusammenstellung der Veranstaltungen sehr darauf geachtet, alle Altersstufen anzusprechen und sind dabei auch das eine oder andere Wagnis eingegangen“, sagt Reinhold Schmid.

Aber es gebe keine qualitativen Abstriche gegenüber früheren Abos. Den Vorwurf, das Abo biete nur Hochkultur für die intellektuelle Generation 50 plus, weisen Schmid und Hellmig weit von sich. Bei einer Zahl von seit Jahren um die 400 Abonnenten könne man auch nicht davon sprechen, das Angebot gehe am Publikumsgeschmack vorbei. „Auch bei uns gehen die Abonnentenzahlen tendenziell leicht zurück; aber der freie Verkauf steigt, so dass wir eine durchschnittliche Auslastung von mehr als 80 Prozent haben“, betont Peter Hellmig: „Dadurch verbessern sich unsre Einnahmen.“ Den Anfang macht am 18. Oktober der Pianist Mathhias Kirschnereit.

Komödie „Die Kirche bleibt im Dorf“ am 10. November

Begleitet vom Kammerorchester des Nationaltheaters Prag spielt er das Schumann-Klavierkonzert a-Moll. Auf dem Programm steht ferner die vierte Sinfonie von Ludwig van Beethoven.

Mit der Komödie „Die Kirche bleibt im Dorf“ von Ulrich Grote geht es am 10. November weiter. Die Württembergische Landesbühne Esslingen hat diese Adaption einer sehr erfolgreichen Filmkomödie mit Livemusik für das Theater adaptiert. Regie führt Christine Gnann.

Ein Geigenvirtuose, dem es wie kaum einem zweiten Musiker gelingt, junge Menschen für klassische Musik zu begeistern, gastiert am 25. November mit seiner Kollegin Tijana Milosevic und den Stuttgarter Philharmonikern in Weingarten: Nemanja Radulovic. Er spielt zunächst von Johann Sebastian Bach das Violinkonzert in a-Moll. Anschließend erklingen zwei Konzerte für zwei Violinen und Orchester: das in a-Moll von Antonio Vivaldi und das in d-Moll von Johann Sebastian Bach. Nach der Pause spielt das Orchester unter der Leitung seines neuen Chefdirigenten Dan Ettinger die Orchestersuite „The Planets“ (die Planeten) von Gustav Holst, ein Werk, das vor allem in Großbritannien Kultstatus besitzt.

Zeitgenössisches Tanztheater aus Italien steht am 18. Dezember auf dem Programm, wenn das „Spellbound Contemporary Ballet“ im KuKo auftritt. „Mit seiner Verpflichtung präsentieren wir eine für Weingarten ungewohnte Form des Tanztheaters“, räumt Reinhold Schmid ein. Doch angesichts der großen internationalen Erfolge dieser Compagnie sei er sicher, damit auch das heimische Publikum begeistern zu können.

Kein Wagnis war es hingegen nach Überzeugung von Peter Hellmig, für den 28. Januar wieder die Oper Liberec zu engagieren. Sie bringt die tragische Märchenoper „Rusalka“ von Antonin Dvorak auf die Bühne, und zwar in einer Koproduktion mit der Tschechischen Oper Prag. Dank deutscher Übertitel sind die Texte trotz tschechischer Originalfassung für alle Besucher verständlich.

In einer mit Musik unterlegten Bühnenfassung ist am 13. Februar Hermann Hesses berühmter Roman „Der Steppenwolf“ zu sehen. Dabei handelt es sich um eine Produktion der Badischen Landesbühne“. Da „Der Steppenwolf“ neues Sternchenthema für die Abiturprüfung in Baden-Württemberg ist, rechnen Schmid und Hellmig an diesem Abend mit einer ausverkauften Vorstellung.

Ungetrübtes Vergnügen ohne Lerndruck versprechen die beiden Programmmacher für das Gastspiel des Thalia Theaters Wien am 9. März. Es gastiert mit Franz Lehars populärster Operette, der „Lustigen Witwe“, die seit ihrer Uraufführung im Jahr 1913 zu den meist gespielten Operetten zählt.

Klassisch und dennoch unkonventionell schließt die Abo-Saison am 10. April mit einer Musicalfassung des Shakespeare-Dramas „Hamlet“. Die Opernwerkstatt am Rhein hat berühmte Evergreens der Popmusik mit der Tragödienhandlung verwoben. Klassischer Fechtkampf wird hier kombiniert mit höfischem Tanz, Hip Hop, Disco und Rap.