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Engelmeditation

Conrad David Arnold gibt himmlischen Energien Form und Farbe

Weingarten / Lesedauer: 3 min

Ein soeben erschienenes Engel-Buch begleitet die aktuelle Ausstellung
Veröffentlicht:29.11.2020, 14:58

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Das „Engel-Buch“ ist nach den „Engelmeditationen“ von 2011 die zweite Veröffentlichung des Künstlers, die sich mit der Darstellung himmlischer Boten befasst. Mit seinen Engelbildern will Conrad David Arnold in der schwierigen Zeit Mut machen. Der Maler hat sie mit Titeln versehen, die das Gute in uns ansprechen, sei es Heiterkeit, Hoffnung, Humor oder Nächstenliebe.

„Energien, die uns begleiten, schützen und Sicherheit geben“

Ein rot grundierter, großformatiger „Engel der Liebe“ dominiert die Ausstellung und schmückt das Titelbild des Engel-Buches. Die Figur betont die Bild-Diagonalen und verbindet die Extreme. An den Engel-Gestalten spreche ihn das Überirdische an, erklärte der Künstler beim Gang durch seine Galerieräume. „Wie ein Windhauch! Engel verstehe ich als Energien, die in uns sind, uns begleiten, schützen und Sicherheit geben“, sagte er. Von Kindheit an von tiefem Vertrauen getragen, habe er in der Corona-Zeit noch einmal Beten gelernt. „Wir sind immer unter dem Schutz Gottes, wenn wir daran glauben“, sagte er und wies auf seinen „Schutzengel“, eine Kraft ausstrahlende Komposition.

Eigene Texte

Der kontaktfreudige Künstler hatte in seiner Galerie gerade Besucher aus Rom verabschiedet. Was seine Besucher manchmal mit ihren Augen in den Bildern sehen, begeistert den Maler. Er sagte: „Die Leute schauen meine Bilder so aufmerksam an, dass es mir unter die Haut geht.“ Anerkennend wies der Künstler übrigens auf die parallele Engel-Ausstellung in der Ravensburger Jodokskirche hin, die er besucht hatte. Sein „Engel der Dankbarkeit“ trägt den Psalm 23 vor: „Der Herr ist mein Hirte“. Zwischen den Engelbildern hängen kleinformatige „Farbmeditationen“. Im Buch hat C. D. Arnold die „Engel“ mit eigenen Texten ergänzt. Man wird beim Lesen an die Engel-Bücher von Anselm Grün erinnert. Aber der Maler spricht zurückhaltend, ja weise aus eigener, anders gereifter Erfahrung. „Das Alter spielt für mich keine Rolle, aber die Reife des Alters ist mir wichtig“, betonte er. Neben der Heiterkeit ist es dem 79jährigen Künstler heute wichtig, Mut zu machen.

Fern von der traditionellen, geflügelten Form

Ein „Engel der Sterne“ waltet in dem Blau, das Arnold so meisterlich aufzutragen versteht. Vier bereits um das Jahr 2015 entstandene Engelbilder, darunter ein Engel der Träume, sind fern von der traditionellen, geflügelten Form abstrakt dargestellt. Weil die Engel schon da waren, sei er auf die Idee gekommen mit ihnen nochmal ein Buch zu machen. Insgesamt hat er einen stattlichen Chor von 31 Engelbildern versammelt. Drei schuf C. D. Arnold im Jahr 2019, eines „Der Engel des Wassers“ ist von 2020 datiert. Künstlerisch beschäftige er sich zurzeit mit den großen Komponisten, berichtete er. Eine Biografie über den großen Ravensburger Sänger Karl Erb lese er, aber auch einen Roman der Maria Müller-Gögler. Der in der Region verankerte Bildungsmensch kannte die 1987 in Weingarten gestorbene Schriftstellerin persönlich: „Sie war zu mir wie eine Mutter.“