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Fachgeschäft

Wangener Läden sind „herzlich und familiär“

Wangen / Lesedauer: 3 min

Viel Lob, aber auch etwas Kritik: Das denken die Wangener über „ihren“ Einzelhandel
Veröffentlicht:02.09.2019, 18:11

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Das Fachgeschäft vor Ort versus die Bestellung übers Internet. In diesem Spannungsfeld befindet sich zahlreiche Einzelhandel – auch in Wangen, wie unlängst unlängst aus einem Bericht über die Traditionsbuchhandlung Natterer in der „Schwäbischen Zeitung“ hervor ging. Anlass für SZ-Mitarbeiterin Milena Sontheim , in der Altstadt bei Kunden nachzufragen, was sie vom hiesigen Einzelhandel halten. Ein Fazit vorab: Allgemein sind die Befragten mit dem bunten Angebot zufrieden.

Das findet auch Claudia Kohl (47) aus Wangen. Wenn sie Besorgungen macht, gehe sie meistens dahin, wo es genügend Parkplätze gibt. In der Altstadt sei das nicht immer so, dennoch ist sie mit den Läden und dem Angebot zufrieden. „Ich würde öfter in der Altstadt einkaufen, wenn man schneller einen Parkplatz finden würde“, erzählt sie. Meistens gehe sie in die Buchhandlung oder zum Drogeriemarkt.

Barbara Bär (55) kommt ursprünglich aus Zürich und besucht regelmäßig ihre Freundin in der Stadt – und kommt gerne in die Wangener Altstadt, um einzukaufen: „Ich schätze die entspannten Leute hier sehr.“ Es gebe viele gute und kleine Läden, die herzlich und familiär sind, berichtet die Schweizerin.

Mit dem Einzelhandelsangebot ist auch Sonja Heilig (50) aus Primisweiler ziemlich zufrieden. Vor allem findet sie es nützlich, dass Wangen einen großen Baumarkt anbieten könne. Probleme mit Parkplätzen hat sie bisher noch nie gehabt. Wenn sie sich ein zusätzliches Geschäft wünschen könnte, würde sie sich für einen Euronics entscheiden.

(41) würde das Einzelhandelsangebot in Wangen auf einer Skala von eins bis zehn mit acht bewerten. Er sei im Großen und Ganzen zufrieden, weil die kleinen Läden wichtig für Wangen seien. „Ich würde mir dennoch wünschen, dass es mehr bezahlbare Mode für junge Männer gibt.“ Außerdem sollten die Abendangebote ausgebaut werden, damit nicht schon um 19 Uhr „tote Hose“ ist, erzählt er. Und: Obwohl Wangen mehr Einwohner als Lindau hat, sei das Abendprogramm hier weniger attraktiv als in der Inselstadt. Für ihn sei das wichtig, um die jungen Leute zu halten, sagt Torres.

„Das Schöne verschwindet immer mehr“, kritisiert Michael Sterzl (38) aus Wangen. Er findet es schade, dass es in der Stadt immer mehr Filialen großer Ketten in den Einzelhandel schaffen. „Vor fünf oder sechs Jahren gab es noch qualitativere Angebote“, erinnert er sich. Außerdem wünscht er sich, dass gerade regionale Bauern auf den Märkten besser gefördert werden: „Viele können sich die Standgebühren nicht leisten und entscheiden sich deshalb lieber für einen eigenen Hofladen“, erzählt er. Und er verspricht: „Ich würde auch mehr für die Qualität der einheimischen Läden bezahlen.“

Regina Blank aus Wangen freue sich über das bunte Ladenangebot in der Stadt und über den Zuwachs vieler innovativer, kleiner Nischen. „Ich schätze das breite Angebot an qualitativen, regionalen Produkten hier“, sagt die Kulturarbeiterin. Bei der Frage nach einer möglichen Erweiterung denkt sie an die Zielgruppe „Junge Familie“ mit einem Angebot für Mutter und Kind. Deshalb fragt sie: „Könnten wir vielleicht ein Mutter-Kind-Café mit Nischen und großzügigen Spielecken für Kinder gebrauchen?“