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Naturkindergarten

Vielfältige Möglichkeiten, Flexibilität und Naturkindergärten

Wangen / Lesedauer: 6 min

Gemeindencheck zu Kinderbetreuungseinrichtungen: Welche Angebote gibt es in Wangen und Co. und wo wird ganztags betreut?
Veröffentlicht:21.09.2016, 19:15

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In Wangen und den Ortschaften gibt es insgesamt 18 Einrichtungen zur Kinderbetreuung. Träger sind entweder die Stadt, Kirchengemeinden oder Vereine. Laut städtischer Homepage gibt es für unter Dreijährige insgesamt zehn Krippen, auch Kindergärten und freie Träger bieten eine Betreuung für Kleinkinder an. In elf Kindergärten im Stadtgebiet werden Kinder zwischen zwei und sechs Jahren betreut, in den Ortschaften sind es sechs. Einzig Karsee muss ohne einen eigenen Kindergarten auskommen. Für das Kindergartenjahr 2016/17 stehen bei den Drei- bis Sechsjährigen bei normaler Belegung 936 Plätze zur Verfügung, der errechnete Bedarf liegt bei 931. Bei den U3-Kindern sind es 94 bei 88 Anmeldungen (Stand Ende August). In beiden Fällen ist die Auslastung also hoch.

Breite Auswahl bei Betreuung

Bei der Ganztagsbetreuung bietet die Allgäustadt eine breite Auswahl. Die Kindertagesstätten „Gottesacker“ und „Haid“ bieten sogar 47-Stunden-Modelle, weitere Einrichtungen wie beispielsweise Ebnet, in Haslach oder Primisweiler haben die „40-Stunden-Woche“, andere maximal das 35-Stunden-Modell. In einzelnen Einrichtungen wie der Kindertagesstätte „Bienenstock“ in Neuravensburg gibt es zudem das Angebot der „ergänzenden Tagespflege“. „In jedem Kindergarten wird ein Mittagessen angeboten“, sagt Fachbereichsleiterin Andrea Feuerstein . Und: „Das Ganztagsangebot wird gut angenommen.“ So gut, dass möglicherweise nicht alle Eltern in der Kernstadt einen Platz in ihrem Wunschkindergarten bekommen.

Eine wertvolle Ergänzung zur städtischen und kirchlichen Kinderbetreuung stellen die freien Träger dar. EMA’s Kinderparadies in Niederwangen ist eine private Einrichtung für maximal Kinder von 0 bis zwölf Jahren, sechs Plätze sind für Unter-Dreijährige vorgesehen. Die Kindertagesstätte Bucheckerle am Buchweg ist in Trägerschaft des Vereins Familien- und Frauentreff. Dort gibt es auch eine Kleinkindgruppe, ausgelegt auf 13 Kinder zwischen 0 und 3 Jahren. Auch das Piepmatz-Kindernest für Kleinkinder im Praßberg wird von einem (gleichnamigen) Verein betrieben, auch hier gibt es ein Ganztagsangebot.

Waldkindergärten gibt es laut städtischer Homepage insgesamt drei mit 13 Gruppen, darunter auch integrative. Der evangelische Kindergarten Arche Noah befindet sich im Stadtgebiet, der katholische Kindergarten Maria Regina in Deuchelried und der städtische „Bienenstock“ in Neuravensburg. In der Waldorfschul-Kinderkrippe hat die Stadt auch eine Gruppe, die als Betriebskindergarten konzipiert ist.

Bauvorhaben für nächste Jahre

Baulich wird sich in den nächsten Jahren einiges tun. So soll im Alten Spital in absehbarer Zeit eine Außengruppe des Kindergartens „Gottesacker“ eingerichtet werden. Außerdem prüft die Stadt, ob für die drei Kindergärten Ebnet, St. Antonius (Praßberg) und St. Raphael (Primisweiler) Neubauten in Modulbauweise möglich sind.

In gibt es acht Kinderbetreuungseinrichtungen inklusive Kinderkrippe, außerdem gibt es noch drei Sonderkindergärten anderer Träger. Insgesamt gibt es in der Gemeinde einschließlich Kinderkrippe 437 Betreuungsplätze in kirchlichen, kommunalen und Waldorf-Kindergarten. „Bis auf wenige Plätze sind wir ziemlich gut belegt“, sagt Hauptamtsleiter Markus Wetzel. Es gibt zwei kirchliche Kindergärten im Kernort, St. Gallus und St. Monika, der St.Hedwig-Kindergarten, Krippe und Naturkindergarten sind kommunal, ebenso wie die Kitas in den Ortschaften Waltershofen und Immenried. Zusätzlich gibt es in Kißlegg den Freien Waldorfkindergarten.

In Kißleggs kommunalem Kindergarten St. Hedwig und im kirchlichen Kindergarten St. Monika ist maximal an vier Tagen pro Woche eine durchgängige Betreuung von 7 bis 17 Uhr möglich, in den Ortschaften ist jeweils nur ein Tag bis spätnachmittags geöffnet. Je nach Kindergarten können die Eltern auch eine Betreuung von 30, 32 oder 35 Stunden pro Woche wählen. Im Naturkindergarten werden die Kinder täglich von 7.30 Uhr bis 13.30 Uhr betreut. Beim St. Anna-Freizeitgelände gehen die zwei Gruppen in den Wald. Auch der Waldorfkindergarten betreut die Gruppe Kindergartenkinder täglich von 7.30 bis 13.30 Uhr.

Im Moment laufen seitens des Gemeinderats und der Kirche Planungen zum Bau eines katholischen Kindergartenzentrums im Jahr 2017. Entstehen soll ein Neubau neben dem bereits bestehenden Kindergarten St. Monika, der Platz bieten soll für acht Gruppen. Das alte, sanierungsbedürftige Gebäude soll in das neue Konzept integriert werden. Die Kirchengemeinde will dort insgesamt fünf Gruppen betreuen. Zwei davon kommen aus dem Kindergarten St.Gallus, dessen Bausubstanz ebenfalls bauliche Mängel aufweist und saniert werden muss. Zwei Gruppen kommen aus dem KBZO-Kindergarten, die Gemeinde Kißlegg wird eine inklusive Gruppe stellen. Der kommunale Kindergarten St. Hedwig soll in naher Zukunft ebenfalls neugebaut werden, weil das bisherige Gebäude platzmäßig nicht mehr ausreicht.

Draußen in der Natur

In Amtzell gibt es drei Kinderbetreuungseinrichtungen, die Kinderkrippe Sonnenblumenhaus und der Kindergarten St. Gebhard sind in kommunaler Trägerschaft. Die Spielgruppe der Kinderkrippe ist an drei Nachmittagen bis 17.30Uhr geöffnet. Im Kindergarten St. Gebhard ist an vier Tagen eine Betreuung von 7 bis 17 Uhr möglich, hier gibt es auch eine Waldgruppe. Bei dem „offenen Konzept“ können die Eltern flexibel die verschiedenen Öffnungszeiten-Modelle kombinieren. Zudem bildet St. Gebhard mit seiner räumlichen Nähe zum Alten- und Pflegeheim St. Gehard einen wichtigen Beitrag zum generationenübergreifenen Konzept in der Gemeinde Amtzell. Die katholische Kindertagesstätte St. Johannes bietet ebenfalls an bis zu vier Tagen eine Betreuung von 7 bis 17 Uhr an. Insgesamt stehen in Amtzell für Ü3-Kinder 186 Plätze zur Verfügung, mit Reserveplätzen sind es 201. In der Krippe stehen 40 Plätze zur Verfügung. „Bis auf die Reserveplätze ist alles ausgebucht“, sagt Amtzells Hauptamtsleiter Clemens Stadler.

In Argenbühl gibt es vier kirchliche Kindergärten: In Christazhofen ist der katholische Kindergarten Arche Noah an drei Tagen von 7 bis 16.30 Uhr geöffnet. Im Kindergarten St. Martin in Eglofs können die Eltern zwischen drei Angebotsformen wählen: An zwei Tagen gibt es hier entweder mit Pause oder durchgehend eine Betreuung bis 16.30 Uhr. In der Kindertagesstätte St. Josef in Eisenharz stehen auch 20 Krippenplätze zur Verfügung. Für die Kindergartenkinder ist maximal an zwei Tagen eine Ganztagsbetreuung bis 16.30 Uhr möglich. Im katholischen Kindergarten St. Maria in Ratzenried gibt es zwei Kindergartengruppen. In der Alterseingangsgruppe werden Kinder im Alter von 1 bis 4 Jahren betreut. Es gibt verschiedene Betreuungsvarianten, auch hier ist an zwei Tagen eine Ganztagsbetreuung bis 16.30 Uhr möglich.

Einziger Bauernhofkindergarten

In Achberg gibt es zwei Kindergärten mit ganz unterschiedlichen Konzepten. Die katholische Kindertagesstätte St. Michael besuchen 45 Kinder, die in zwei Gruppen aufgeteilt sind. Die Kinder können an vier Tagen maximal bis 17 Uhr in der Einrichtung bleiben. Zudem gibt es eine Kinderkrippe. Die Einrichtung arbeitet externen Fachkräften wie Logopäden oder Ergotherapeuten zusammen. Einen anderen Ansatz verfolgt der Bauernhofkindergarten in Baind. Dort helfen die Kinder dem Bauern im Kuhstall beim Füttern und Ausmisten und müssen sich um die kindergarteneigenen Tiere kümmern. Die Achberger Einrichtung ist der einzige Bauernhofkindergarten in Baden-Württemberg. Der Umgang mit den Tieren soll das Einfühlungsvermögen und die Sozialkompetenzen der Kinder fördern.

Die Kita St. Gallus im Hergatz er Ortsteil Maria-Thann wurde vor rund sieben Jahren von der Gemeinde Hergatz als Träger energetisch saniert. Im vergangenen Jahr wurde eine neue Krippe gebaut. Aktuell besuchen 69 Kinder in drei Gruppen den Kindergarten. Die Krippengruppe umfasst 15 Kleinkinder. Die Eltern haben der Einrichtung und dem Betreuungsangebot (an vier Tagen Nachmittagsbetreuung bis 17 Uhr) heuer bei einer Umfrage gute bis sehr gute Noten gegeben. Großes Engagement legten Kita-Team, Eltern, örtliche Betriebe und Sponsoren bei der Anschaffung einer Bewegungslandschaft für die Krippe an den Tag.