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Narrenbaum

„Ohjerum, ohjerum – die Fasnet hot a Loch“

Wangen / Lesedauer: 2 min

Narrenbaumfällen beendet die fünfte Jahreszeit – Zunftmeister Rothacker spricht von einer herausragenden Wangemer Fasnet
Veröffentlicht:04.03.2014, 21:05

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Mit dem Einholen des Narrenbaums ist am Dienstagabend die Wangemer Fasnet zu Ende gegangen. Bevor Aneweible, Spindel- und Flachsnarren, Schalmeien, Stadt- und Marktfrauen, Narrenvater, Büttel, Schellebua, Narrensamen, Zunfträte und närrisches Volk das Ende beweinten, wurde letztmals in dieser Fasnet verbal ausgeteilt, das Anelied gesungen, das Narrenfeuer entzündet – und letztlich der große Rathausschlüssel an Bürgermeister Ulrich Mauch zurückgegeben. Dann erst legten die Narren ihre Masken ab.

„Ohjerum, ohjerum – die Fasnet hot a Loch“. Traditionell zogen die Narren der Narrenzunft Wangen mit ihrem Trauerlied das Ratloch hinunter. Der Narrenbaum war gefällt, die Fasnet zu Ende. 45 Minuten zuvor ließ der Schalmeienzug noch einmal seine Instrumente erklingen, sprang der Schellebua auf dem Marktplatz umher und prahlte Büttel Uli Bader: „Eine Woche lang hot der Narrenvater regiert – und manches, was d’r Stadtrat macht, korrigiert!“ Narrenvater Markus Berte zog eine sehr positive Bilanz: „Heit zieh‘ i mei Resümee, ob die närrische Tage waren schee. Jaaaaaa, sie waren wunderschön und der Hit – die Leit hont gmacht richtig mit!“ Auch im Rathaus habe man große Taten vollbracht, sagte der Narrenvater und warnte sogleich: „Basset guat auf, was er im kommende Johr so astellet und macht, ihr weret von uns Narre überwacht!“

Angesichts der Papierschnipsel, die aus den Rathausfenstern fielen, wollte Bürgermeister Ulrich Mauch kaum glauben, dass innerhalb der närrischen Tage allzu viel geschehen ist: „So viel könnt‘ ihr gar it gschafft habe – bei der kleinen Menge!“ Mauch verteilte dennoch ernst gemeinte Komplimente und dankte seitens der Stadt nicht nur den Narren, sondern auch dem städtischen Bauhof für ihren Einsatz. Ein Versprechen gab Mauch den Narren mit: „Wir werden alles dransetzen, damit ihr wieder genügend Spott sammeln könnt für eure nächste Regierungsperiode – und unseren Beitrag leisten!“

Trotz Fasnetsende konnte auch Zunftmeister Bernd Rothacker nach dem offiziellen Ende des Narrenbaumfällens strahlen. Eine sehr gute Fasnet und eine gute Beteiligung habe man in diesem Jahr an allen Fasnetstagen erlebt, sagte er. Sie gipfelte im Narrensprung am Fasnetsmontag: „Wir schätzen mal, es waren rund 12000 Menschen in der Stadt mit dabei.“

Viele Fotos zu den Wangener Fasnetsereignissen gibt es unter www.schwaebische.de/Wangen .