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MTG-Handballer verlieren mit süß-saurer Miene

Wangen / Lesedauer: 3 min

Auch gegen den nächsten Aufstiegsanwärter Oppenweiler müssen sich die Wangener am Ende mit 22:26 beugen
Veröffentlicht:26.01.2014, 17:50

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Ob MTG-Trainer Timo Feistle am Samstagabend noch Chinesisch essen gegangen ist? Süß-sauer – mit obligatorischer Ente – wäre jedenfalls keine unangebrachte Entscheidung gewesen nach der verdienten wie gleichermaßen verschusselten 22:26 (11:12)-Niederlage der nach wie vor personell gebeutelten Wangener Oberliga-Handballer gegen den im Vergleich zur 18:32-Hinrundenklatsche diesmal keineswegs Furcht verbreitenden Top-Favoriten TV Oppenweiler .

Handball zählt bekanntlich zu jenen atemberaubend schnellen Mannschaftssportarten, in denen im Minutentakt die Entscheidung über süß (Sieg) oder sauer (Niederlage) fällt. Über ein 5:8 sowie ein 11:12 zur Pause hatten die Wangener nach einem 12:15, 14:17 und 17:19 in der 49. Minute per Siebenmeter durch Regisseur Corbinian Wachter mit dem Ausgleich zum 20:20 die Weichen doch tatsächlich wieder auf Sieg gestellt.

Ein suboptimaler Auftritt

Und das trotz eines im Angriff ausgesprochen suboptimalen Auftritts, unter anderem mit drei verdaddelten Strafwürfen und jeder Menge verpasster Möglichkeiten im Überzahlspiel. „Da hat man einfach gemerkt, dass wir nicht in der Lage waren, unsere vielen Ausfälle zu kompensieren.“ Das ehrliche Geständnis von Matthias Maier. Die „Nummer fünf“ trug neben dem im Prinzip nach wie vor wegen eines grippalen Infekts zwingend ruhebedürftigen Andreas Rohrbeck sowie den bärenstarken Keepern Adam Kucera und Edwin Scherer allerdings wesentlich dazu bei, dass die MTG zumindest in der Abwehr die baumlangen Kerls des Aufsteigers und Mit-Aufstiegsfavoriten in der Baden-Württemberg-Oberliga aufopferungsvoll in Schach hielten.

Apropos: Matt gesetzt wurden die Wangener trotz der nahezu infernalen Unterstützung ihrer wiederum himmlischen Heerscharen – durch die mehr als 600 MTG-Fans in der „Hölle Süd“ –, als ihnen innerhalb von acht Minuten nicht zuletzt auf Grund der personellen Probleme von Sekunde zu Sekunde zunehmend die Luft ausging. Zudem fischte der auf Seiten der Gäste ebenfalls überragende Keeper Stefan Merzbacher einen Ball nach dem anderen weg. Beim 21:24 in der 57. Minute durch den sechsmaligen Torschützen Tobias Hold war alles gelaufen. Sein dritter verwandelter Siebenmeter besiegelte die MTG-Niederlage.

„Will eigentlich nichts sagen“

Und schon schließt sich der Kreis um Timo Feistle. Die Miene des MTG-Trainers entsprach am Samstagabend haargenau jener auch auf Allgäuer Boden populären chinesischen Zutaten: süß-sauer eben. „Ich will eigentlich nichts sagen“, sagte ein frustrierter MTG-Coach. Und meinte damit nicht nur die allenfalls durchschnittliche Leistung des Schiedsrichtergespanns. Nennen wir sie, um keinem weh zu tun, einfach „x“ und „y“. Was Timo Feistle, der am kommenden Wochenende nun dem sicherlich wegweisenden Duell beim Tabellennachbarn Sandweier entgegen blickt, weitaus mehr wurmte: „Dass wir nach Pfullingen (24:27-Auswärtsniederlage, d. Red.) mit Oppenweiler einen weiteren Aufstiegsanwärter geärgert haben. Letztendlich aber haben wir trotz aller Komplimente durch meinen Oppenweiler Trainerkollegen Volker Blumenschein aus diesen beiden Spielen null Punkte geholt.“

Süß-sauer eben, halt so, wie sich die gesamte Partie gegen den Favoriten aus dem Rems-Murr-Kreis gestaltete.

Die Aufstellung

MTG Wangen - TV Oppenweiler 22:26 (11:12). MTG: Adam Kucera, Edwin Scherer (Tor); Clemens Balle (9/3), Corbinian Wachter (4/4), Sebastian Staudacher (3), Matthias Mayer (2), Jens Bader (1), Thomas Köhler (1), Robin Straub (1), Andreas Rohrbeck (1), Julian Wengenmayr, Tobias Werder.