StartseiteRegionalRegion AllgäuWangenMTG Wangen macht zu viele Fehler

Sport Lokal

MTG Wangen macht zu viele Fehler

Wangen / Lesedauer: 2 min

Württembergliga-Handballer verlieren gegen Tabellenführer Schwäbisch Gmünd
Veröffentlicht:24.03.2019, 16:54

Artikel teilen:

Kampf und Leidenschaft haben diesmal nicht gereicht, um dem Tabellenführer der Handball-Württembergliga Süd ein Bein zu stellen. Das 25:27 (12:14) am Samstagabend im brodelnden Kessel „Hölle Süd“ gegen den voraussichtlichen Oberligarückkehrer TSB Schwäbisch Gmünd war für die Wangener freilich gut zu verschmerzen. Im Gegensatz zu einer Woche zuvor gegen Gmünd-Verfolger TSV Heiningen (25:25) produzierte die MTG in der Argensporthalle schlichtweg einige Fehler zuviel. „Nuancen haben den Unterschied ausgemacht“, gestand MTG-Teammanager Arno Uttenweiler.

Erleichterung pur herrschte bei den Gästen aus Schwäbisch Gmünd, die sich überdies über die seltsame Regelauslegung der überfordert wirkenden Unparteiischen nicht zu beschweren brauchten. „Wir haben mit viel Glück die zwei Punkte eingefahren“, räumte Felix Häfner vom Konkurrenten aus der Hochschulstadt ein. „25 Tore haben gegen Heiningen gereicht. Diesmal war’s leider zu wenig“, befand Wangens Spieler und Co-Trainer Sebastian Staudacher.

Generell erwischten er sowie die weiteren Protagonisten Elia Mayer und Marc Kuttler nach Auffassung von Gästecoach Stefan Klaus „nicht ihren besten Tag“. Natürlich fehlte der beruflich verhinderte Wangener Torjäger und Spielmacher Aaron Mayer. Der andere Super-Aaron, Fröhlich heißt er, konnte somit relativ humorlos die Akzente auf Gmünder Seite setzen.

Dritte Heimniederlage

Die Gäste, bisweilen erschreckend brav und bieder, spulten ebenfalls Ersatz geschwächt ihr Pensum herunter. Allenfalls Trainer Stefan Klaus, als Spieler einst gefürchtet, demonstrierte eindrucksvoll, wie ein solch kleiner Körper über 60 aufreibende Minuten permanent Gift und Galle spucken kann. „Das war nicht die Leistung, die wir uns vorgestellt hatten“, gab Klaus später zu. „Allerdings haben wir es trotz allem geschafft, den Wangenern einige der wenigen Heimniederlagen beizubringen.“ In der Tat: Erst zum dritten Mal verlor die MTG zu Hause ein Spiel. Youngster Felix Mendler, von Stefan Klaus im Vorfeld über den Klee gelobt, zeigte nicht nur seiner fünf Tore wegen, dass die MTG eine exzellente Nachwuchsarbeit betreibt. Da gibt es in keiner Weise ein oftmals beobachtetes Duckmäustertum. Mendler sagte zu seinem erneut forschen Auftritt auf Außen lediglich: „Ich habe gelernt, bis zum Schluss nicht aufzugeben.“

Tja, die MTG rannte in einer ausgeglichenen Partie ständig einem Rückstand hinterher. Und wenn du kein Glück hast, kommt halt noch Pech dazu, wie einige Pfosten- und Lattenknaller nachdrücklich belegen. Wie gesagt, es fehlten Nuancen. Individuell jedoch stellte sich Schwäbisch Gmünd um das winzige Quäntchen besser an. Fünf Spieltage sind es noch, die Wangen in der Saison 2018/19 überstehen muss. Es wäre gelacht, dieses Unterfangen nicht auf einem vorderen Tabellenplatz zu beenden. Auch wenn die nächsten Gegner TSV Wolfschlugen und SG Lauterstein lauten.