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CDU-Ortsverband Wangen feiert mit 140 Gästen sein 70-jähriges Bestehen

Wangen / Lesedauer: 4 min

Es war vor allem für den Vorsitzenden Christian Natterer und seinen Stellvertreter Johannes Sontheim ein großer Tag: 140 Vertreter aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens waren am Freitagabend ...
Veröffentlicht:05.02.2017, 14:40

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Es war vor allem für den Vorsitzenden Christian Natterer und seinen Stellvertreter Johannes Sontheim ein großer Tag: 140 Vertreter aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens waren am Freitagabend in den großen Sitzungssaal des Rathauses gekommen, um mit ihnen und den in der Partei engagierten Weggefährten aus Stadt, Kreis und Land das 70-jährige Bestehen des CDU-Ortsverbands Wangen zu feiern. Ein ehemaliges Bläserensemble der Jugendmusikschule begleitete den Festakt mit wohlgesetzten Klängen.

„Es waren entschlossene Bürger, die sich bereits im April 1946 zur Aufgabe gemacht hatten, nach dem verheerenden Krieg eine Antwort auf den politischen Ungeist zu finden, damit soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Stabilität wieder Einzug halten konnten.“ Mit diesen Worten eröffnete Christian Natterer eine Reihe von Grußworten, in deren Mittelpunkt der Rückblick auf den Neubeginn der demokratischen Ordnung und das Leben in Frieden und Wohlstand für nunmehr sieben Jahrzehnte stand.

Oberbürgermeister Michael Lang erinnerte in diesem Zusammenhang an die erste Gemeinderatswahl 1946, zu der 4672 Berechtigte aufgerufen und der 4200 Wangener Bürger gefolgt waren. Acht Sitze seien damals an die CDU , einer an die SPD und einer an die Kommunisten gefallen. Lang dankte der CDU-Fraktion für das kommunalpolitische Mittragen und insbesondere Christian Natterer, „der seine Partei lebt und sich für die Stadt einsetzt“.

Mit dem Luther-Zitat „Wer mit 20 nicht schön, mit 30 nicht stark, mit 40 nicht klug und mit 50 nicht reich ist, der kann nicht mehr darauf hoffen“ sprach der Rathauschef den Wunsch aus, dass die CDU in Wangen auch in Zukunft „stark und klug“ sein möge und man weiterhin gemeinsam für eine gute Entwicklung in Stadt, Kreis und Land arbeiten könne.

Axel Müller überbrachte die Grüße aus dem CDU-Kreisvorstand und übertrug das, was sich die Gründerväter der Partei 1945 ins Stammbuch geschrieben hatten, in die heute Zeit. Da war von der „brüderlichen Zusammenarbeit aller die Demokratie bejahenden Parteien“ die Rede gewesen, von dem „öffentlichen Leben, das sich frei von Lüge hält“ und von den „Beziehungen zu anderen Völkern, für die die gleichen Grundsätze der Freiheit und Gerechtigkeit zählen sollen“.

Müller zeigte sich überzeugt davon, dass es die Union gewesen sei, die dieser Bundesrepublik die entscheidenden Grundlagen für ein sicheres Fundament in ganz Deutschland geliefert habe. Neben den Leistungen von Konrad Adenauer, Ludwig Erhardt, Kurt-Georg Kiesinger, Helmut Kohl und Angela Merkel erwähnte Müller insbesondere den verstorbenen Wangener Bundestagsabgeordneten Claus Jäger, der nicht müde geworden sei, die „Wiedervereinigung ohne Blutvergießen“ anzumahnen.

Nach der Festrede von Innenminister und CDU-Landesvorsitzendem Thomas Strobl (die SZ berichtete) waren es Johannes Sontheim, Siegfried Häring und Hans-Peter Haug, die die zurückliegenden 70 Jahre noch einmal in Bild und Text Revue passieren ließen. Große Veranstaltungen mit politischer Prominenz fanden hier ebenso Erwähnung wie kleine Geschichten, die sich am Rande von Parteitagen, Wahlkampf und kommunalpolitischer Arbeit abgespielt hatten.

Raimund Haser, seit vergangenem Jahr CDU-Landtagsabgeordneter des Wahlkreises, berichtete von der Wertschätzung, die das Württembergische Allgäu im Stuttgarter Parlament genießt, und zeigte sich sicher: „Die CDU Wangen hat diese dynamische Region bereichert.“ Er forderte dazu auf, nicht gegen Populisten zu kämpfen, sondern dafür zu sorgen, „dass wir denen, die sie gewählt haben, etwas entgegensetzen können“.

Haser schloss in seine Rede auch die Flüchtlingsfrage ein und sagte: „Wir haben nach dem Krieg 15 Millionen Menschen aus dem Osten bei uns aufgekommen, da werden wir die momentane Situation auch meistern“. Und der Landtagsabgeordnete rief den Anwesenden abschließend zu: „Seid zukunftsgewandt, mutig und entschlossen, damit die Welt ein Stück besser wird!“