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Allgäustadion

Breher und der FCW erwarten Ludwigsburg

Wangen / Lesedauer: 3 min

Breher und der FCW erwarten Ludwigsburg
Veröffentlicht:30.09.2010, 14:35

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Der FC Wangen trifft am Samstag, 15.30 Uhr, im Allgäustadion auf die Spvgg. Ludwigsburg. Die Mannschaft aus dem Stutggarter Norden war vor der Saison als Titelkandidat gehandelt worden – und ist nun nur noch ein Schatten ihrer selbst. Drei Punkte im Allgäu zu behalten, ist also alles andere als unmöglich.

Von unserem Mitarbeiter Michael Scheidler

Die Hausgazette des FC Wangen, „Das FC-Magazin“, verleiht den Spielen gerne ein Prädikat. So kündigte es vor zwei Wochen zum nächsten Heimspiel einen „Favoriten“ an. Das mit dem „Favoriten“ hat sich im Augenblick für die Gäste von der SpVgg 07 Ludwigsburg aber erledigt: Rang 15 mit vier Zählern – der schlechteste Start in die Verbandsliga der 2005 abgestiegenen Barockstädter. Vor Ort schwebt bereits das Wort Krise über den Köpfen der Beteiligten.

Vor nicht einmal vier Monaten war am Fuchshof in Ludwigsburg noch die Enttäuschung groß, weil es doch nur zu Rang drei gereicht hatte. Die Tordifferenz hatte Neckarrems im Kampf um die Oberliga-Relegation am Ende vorne gesehen. Entsprechend motiviert gingen die Barockstädter in die aktuelle Saison. Doch der Umbau der Mannschaft, den Trainer Christian Seeber schon vor einem Jahr begonnen hatte, kostet jetzt wohl doch Lehrgeld. Zuletzt mussten sich die Ludwigsburger nach dem Spiel gegen Rutesheim das Ausbleiben einer Trotzreaktion vorwerfen lassen. Der Druck, Erfolg zu haben, scheint in Ludwigsburg enorm hoch.

Ein wenig erinnert die Situation an den FC vor neun Jahren. Herbert Breher sagte zu den Geschehnissen damals selbst einmal, dass die Distanz einfach fehle, wenn man vom Spielfeld direkt auf die Trainerbank wechsle. Seeber tat diesen Schritt in der letzten Saison. Es ist nun natürlich zu früh, Aussagen über die Ludwigsburger Zukunft zu treffen. Fakt aber bleibt die miserable Bilanz von 3:13 Treffern und einem Sieg nach sechs Spielen. Am vergangenen Wochenende gab es vor eigenem Publikum ein 0:1 gegen den SKV Rutesheim.

Beim FC Wangen hingegen ist noch der Freude über das starke Spiel in Laupheim präsent. Als dann auch noch die Nachricht von der Ludwigsburger Niederlage eintraf, waren die Reaktionen darauf sehr verschieden – von flapsig-selbstsicher bis zu nachdenklich und absolut unerfreut. „Das ist ein blödes Ergebnis. Ludwigsburg kommt entweder mit Schaum vor dem Mund oder mit einem neuen Trainer nach Wangen“, meinte nicht nur FC-Spielleiter Peter Doubek. Auch Herbert Breher äußerte sich ähnlich. Zweifelsfrei darf der FC einen motivierten Gegner erwarten. Aber: Laupheim erschien auch motiviert, die Tore aber zeigten sich dabei natürlich als probates Mittel. Solche sollen am Samstag wieder alle Bedenken zerstreuen und den FC weiter auf sportlich stabile Füße stellen helfen.

FC mit breiter Brust

Der Sieg am Vorwochenende war als Schritt wichtig. So kann der FC mit breiter Brust gegen einen vom Namen her großen Gegner auftreten. Rein nominell kann über Vorteile gestritten werden, doch zu favorisieren ist in diesem Duell durchaus der FC Wangen. Ein Blick auf die Tabelle sollte genügen, dazu ein weiterer auf die Torstatistik. Allerdings will sich Breher zu keiner personellen Vorhersage mehr verleiten lassen, da sich zuletzt zweimal ein Luxusproblem in eine von Ausfällen diktierte Aufstellung verwandelte. Dessen ungeachtet, eine breite Brust also sollte der FC Wangen haben.