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Ballverlust

FCK kämpft nicht und verliert verdient

Krauchenwies / Lesedauer: 3 min

Fußball-Landesliga: FC Krauchenwies – TSV Frommern/Dürrwangen 1:3 (0:1)
Veröffentlicht:26.03.2012, 10:35

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Alex Reutter war ziemlich angefressen. So eben hatte seine Mannschaft ein Sechs-Punkte-Spiel sang- und klanglos abgegeben. Mit 1:3 gegen den hinter ihr platzierten TSV Frommern /Dürrwangen verloren. Doch nicht nur die reine Erkenntnis über die Niederlage schmerzte, sondern die Art und Weise wie der FCK an diesem Samstagnachmittag das Spiel hergeschenkt hatte. „Ich bin ziemlich enttäuscht“, sagte der Spielertrainer des FC Krauchenwies und blickte mit leeren Augen in die Ferne. „So wie wir uns in der ersten Halbzeit präsentiert haben, das geht nicht. Das Schlimmste war, dass wir keine Zweikämpfe gewonnen haben, ja wir haben noch nicht mal gekämpft“, rügte er seine Mannschaft. „Die einfachsten Dinge sollte man halt in so einem Spiel beherzigen“, sagte Reutter.

In der ersten Halbzeit stehen sich zwei Mannschaften gegenüber, die beide zeigen, warum sie ganz unten in der Tabelle stehen. Beide verweigern klares Spiel. Oftmals kommen nicht mal kurze, einfache Pässe an. Mit dem Unterschied, dass der TSV Frommern/Dürrwangen die Fehler, die der FCK macht, eiskalt ausnutzt – vor allem dank Martin Horn . Der Ex-Isinger ist mit drei Toren der Mann des Tages. In der ersten Halbzeit nutzen die Gäste einen Ballverlust im Spielaufbau, ein weiter Ball auf den freigelaufenen Horn, der Ivo Rundel umkurvt und lässig einschiebt (18.). Der FCK hat auf der Gegenseite in Halbzeit eins keine nennenswerte Chance, früh muss Alex Reutter tauschen, weil der verletzte Florian Fürst raus muss, wechselt sich Reutter, obwohl nicht ganz fit, selbst ein (10.) und ist dann bezeichnenderweise einer der wenigen Aktivposten in seiner Mannschaft, hat Pech als ein abgefälschter 30-Meter-Freistoß noch gegen die Latte klatscht (28.). Außerdem kommt schon kurz vor der Halbzeit der ebenfalls noch leicht angeschlagene Marco Hinder für Freisinger (41.)

Folgerichtig gelingt auch dem Spielertrainer aus 16 Metern der Ausgleich nach einem Ballverlust der Frommerner und einem Pass von Timo Reutter . Doch wer gedacht hat, jetzt drehe der FCK das Spiel, sieht sich getäuscht. Aufgrund der beiden Wechsel muss Reutter seine Abwehr umbauen, Hinder und Bakos bilden das nicht immer gut aufeinander abgestimmte Innenverteidigerpärchen und auch sonst geht im Spiel der Heimelf nicht viel zusammen. Schnelle, leichte Ballverluste, wie vor den beiden Toren nach Standards. Einmal bedient Medenica den mitgelaufenen Horn, der keine Mühe hat, Frommern in Führung zu bringen (80.), beim zweiten Mal nutzt Horn einen Freistoß des FCK in der Frommerner Hälfte mit Ballverlust zum Konter – 1:3 (84.). Die beste Chance vergibt Timo Reutter per Kopf nach einer Flanke seines Bruders Alex (81.).

„Natürlich ist der Platz schlecht und wir haben uns noch überlegt, auf den Kunstrasen zu gehen, aber damit musste Frommern auch klarkommen“, sagte Alex Reutter. „Manche meiner Spieler scheinen erst auf dem Platz aufzuwachen. Sie gehen nicht in Zweikämpfe und sind nicht aggressiv genug, obwohl wir das vor dem Spiel ansprechen.“

Noch bitterer als die reine 1:3-Niederlage für den FCK ist aber die Tatsache, dass sich Felix Liehner bei einem Zusammenprall mit einem Frommerner Spieler schwer verletzt (61.). Minutenlang wird Liehner am Spielfeldrand behandelt und schließlich mit Verdacht auf Kreuzbandriss ins Vereinsheim abtransportiert, wo er auf die notärztliche Versorgung wartet. Marcel Gaugggel, stellvertretender Vorsitzender des FCK: „Das ist für mich am schlimmsten, schlimmer als die Niederlage, Felix musste wegen Knieproblemen in der Jugend schon einmal fast zwei Jahre pausieren.“