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Regalbrett

„768 von 800 Besuchern empfehlen uns“

Meßkirch / Lesedauer: 3 min

Die Klosterstadt ist seit einem Monat geöffnet – Täglich kommt etwas Neues hinzu
Veröffentlicht:22.07.2013, 14:20

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Regalbretter werden geschreinert, Zäune werden geflochten und Sitzbänke werden aus Holz gesägt – auf der Baustelle von Campus Galli kommt jeden Tag etwas Neues hinzu. Mittlerweile läuft das Mittelalterprojekt bei Meßkirch seit einem Monat. „Und es läuft gut“, sagt Initiator Bert M. Geurten.

In den vergangenen Wochen hat das Campus-Galli-Team 800 Besucher gefragt, wie sie die Klosterstadt erlebt haben. „768 davon waren begeistert, wollen wiederkommen und empfehlen uns weiter“, sagt Geurten. Seit der Eröffnung am 22. Juni hat sich das Gesicht der Baustelle verändert. „1000 Kleinigkeiten wurden in den vergangenen Wochen angegangen“, sagt Geurten. Arbeiter haben Schilder am Ein- und Ausgang aufgestellt, und auf dem Marktplatz wurde ein Zeltdach als Schutz gegen die Sonne errichtet.

„Es ging uns direkt nach der Eröffnung erst einmal darum, die Infrastruktur der Stadt weiter auszubauen“, sagt Thomas Fuhrmann – er betreut die Bauarbeiten innerhalb des Campus-Galli-Walls. „Die Schreiner haben deshalb angefangen, Regale und einfache Werkzeuge zu schnitzen“, sagt er. Außerdem hat der Schmied eine Mauer bekommen, damit er mit seiner Arbeit beginnen kann, und auch die Arbeiten auf dem Marktplatz gehen voran: „Zu Fünft haben wir eine Baumwurzel herausgezogen“, sagt Fuhrmann. „Wichtig war uns auch, dass der Ochsenstall stabil gebaut wurde – obwohl die Tiere kastriert sind, haben sie ganz schön viel Kraft“, sagt Geurten.

Außerdem sind einige neue Bewohner eingezogen: Seit einer Woche wohnen drei kleine Ferkel im Wald. „Die Ziegen haben sich mittlerweile auch eingelebt und gehen jeden Tag mit ihrem Ziegenwirt spazieren“, sagt Juliane Ludwig. Die Ingenieurin für Agrarwirtschaft kümmert sich um die Tiere, die auf dem Klosterstadt-Areal wohnen.

„Jedes Mal, wenn ich Campus Galli besuche, entdecke ich etwas Neues“, sagt Bürgermeister Arne Zwick. „Genau das ist der Grund, wieso wir bei den Leuten ankommen“, sagt Geurten. Es sei wichtig gewesen, dass die Leute das Projekt im ersten Jahr annehmen. „Dann kommen sie wieder, da bin ich mir sicher. Denn schlechter werden wir nicht.“ Damit das so bleibt, hat das Klosterstadt-Team in diesem Jahr noch viel vor. „Wir arbeiten an weiteren Sitzbänken aus Holz auf dem Weg“, sagt Geurten. „Außerdem kommt noch ein Wall aus Erde und Sträucher vor die Container am Eingang.“ Damit die Besucher bald frischen Fisch serviert bekommen, wird in diesem Jahr noch ein Teich am Eingang entstehen. Die Handwerker sind außerdem gerade dabei, den Ziegen und Schafen einen Zaun aus Weiden zu flechten. „Das absolute Highlight in diesem Sommer wird die Grundsteinlegung der Klosterkirche Mitte August sein“, sagt Geurten. Das erste richtige Bauwerk von Campus Galli wird eine Kirche aus Eichenholz sein. Diese wird mit den Jahren dann durch eine Kirche aus Stein ersetzt.

„Die Meßkircher nehmen das Mittelalter-Projekt gut an“, sagt Jennifer Bausch, Leiterin der Tourist-Information. „Und es waren sogar schon einige Besucher aus der Schweiz da.“ Einziger Nachteil sei, so Geurten, dass „erst im Februar dieses Jahres klar wurde, dass wir im Juni eröffnen“. Die Busunternehmen hätten für das laufende Jahr ihre Planungen schon abgeschlossen, die Schulen ihre Ausflüge geplant. In dieser Woche will Geurten Campus Galli auf einer Messe für Bustouristik in Köln vorstellen.