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Eisenharz

Turnerischer EM-Flair in der Ebnethalle

Wangen / Lesedauer: 3 min

TG Hanauerland gewinnt zum Saisonauftakt mit 70:15 gegen TG Wangen/ Eisenharz.
Veröffentlicht:18.06.2017, 18:19

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„Dass wir gegen diese Mannschaft nicht gewinnen – damit hatten wir gerechnet. Aber dieses Ergebnis ist schon ein bisschen arg ernüchternd“, sagte Guido Stadelmann , Kapitän des Drittliga-Bundesliga-Teams der TG Wangen/ Eisenharz, am Samstagabend zum 15:70-Ausgang gegen die TG Hanauerland. Gut 100 Besucher waren beim Saisonauftakt der Turngemeinschaft in der Ebnethalle dabei. Sie erlebten neben der hohen Wangener Niederlage Turnsport der Spitzenklasse – mit dem und durch den Belgischen Meister, EM- und WM-Teilnehmer Maxime Gentges.

27 Scorepoints sprechen eine deutliche Sprache. Sie gingen allesamt auf das Konto des 22-jährigen Hanauländers, der praktisch im Vorbeigehen Topscorer wurde und in allen sechs Bereichen überzeugte. „EM-Flair in der Ebnethalle“ kommentierte Trainer und Moderator Robert Teiber die Leistung des EM-19. des Vorjahres am Boden. Gentges ließ auch an den fünf folgenden Geräten Taten folgen. Keiner kam an seine Leistungen heran.

Zur Übermacht der Hanauländer kam auch noch Pech für die Wangener hinzu. Gleich zweimal gab es für die Gegner einen Zehner-Scorepoint – einmal aufgrund eines Abstiegs durch Guido Stadelmann am Pferd, einmal wegen einer sehr strengen Bewertung der Punktrichter für Manuel Drechsel im Duell gegen Maxime Gentges. Letzteres war deshalb bitter, da die TG Wangen/ Eisenharz ansonsten zumindest an den Ringen gewonnen hätte. So blieb nur ein Unentschieden, während alle anderen Gerätepunkte aufseiten der TG Hanauland zu verbuchen waren. Positiv schlug für Wangen die Leistung von Jakob Hölz beim Sprung zu Buche: Er wurde am Ende mit seinem einzigen Einsatz und fünf Scorepoints bester Wangener.

Zu sehen gab es am Samstag in der Ebnethalle auch einige neue Ausführungen wie beispielsweise Doppelsaltos durch Manuel Drechsler und Finn Ruchti oder Handstandabgänge am Pferd durch Moritz Mittmann und Felix Kimmerle. Geschuldet sind die neuen Übungen teilweise auch der alle vier Jahre überarbeiteten Wertungsvorschriften-Änderung des Verbandes.

„Wir sind noch nicht ganz fit“

Klar wurde auf Wangener Seite: Noch nicht alles ist bis ins letzte Detail ausgereift. Abi-Prüfungen und fehlende Trainingsmöglichkeiten taten ihr Übriges. „Man hat an ein paar Übungen auch gemerkt, dass wir noch nicht ganz fit sind“, bilanzierte Guido Stadelmann selbstkritisch. Zu den „Frühstartern“ gehörte die TG Wangen/ Eisenharz ohnehin noch nie. Dennoch ist es auch in der fünften Drittligasaison Ziel, die Klasse zu erhalten.

Schwer einzuschätzen ist der nächste Gegner, der TSV Grötzingen/ Karlsruhe. Der Zweitliga-Absteiger ist vom Papier her eindeutiger Favorit. „Es gab in diesem Team aber auch einen Umbruch, mit vielen jungen Turnern im Einsatz“, erläutert Stadelmann. Im Herbst geht es für das Team rund um Stadelmann dann zu Hause in die zweite Phase der Saison. Dann dürften hier auch wieder Gegner auf Augenhöhe zu Gast sein. Zum Auftakt turnten für die TG Wangen/ Eisenharz: Jakob Hölz, Guido Stadelmann, Bernd Stadelmann, Moritz Mittmann, Elias Ruf, Manuel Drechsel, Felix Kimmerle, Manuel Drechsel, Stefan Merath und Finn Ruchti.

Die TG Wangen/ Eisenharz bestreitet am kommenden Samstag beim TSV Grötzingen/ Karlsruhe ihren zweiten Wettkampf. Danach geht es am 14. Oktober, 18 Uhr, in der Wangener Ebnethalle weiter gegen den USC München. Weitere Heimkämpfe sind am 28. Oktober (TV Bühl) und am 11. November (TSG Backnang).

Ein Video zum Saisonauftakt gibt es im Laufe des Montags unter www.schwaebische.de , Wangen und Videos.