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Jubiläumskonzert

„Sisters of Lord“ geben Jubiläumskonzert in St. Ulrich

Wangen / Lesedauer: 3 min

2500 Euro bekommt das Ravensburger Frauenhaus
Veröffentlicht:24.04.2017, 18:25

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Am Ende des Konzerts zum 20-jährigen Bestehen des Frauenchors „Sisters of Lord“, das gleichzeitig als Benefizveranstaltung gedacht war, gab es am Sonntag in St. Ulrich nur begeisterte Stimmen. Die Zuhörer bedankten sich für die Möglichkeit, sich eineinhalb Stunden lang zurückzulehnen, Lieder und Texte in sich aufzunehmen und sich so „auf die Suche nach der Quelle des Lebens zu begeben“. Monika Gauß und ihre elf Sängerinnen waren zugleich überwältigt von der großen Zahl der Besucher und bedankten sich bei ihnen „für die positive Energie, mit der sie sich auf das Konzept eingelassen haben“.

Dass ein geglücktes Leben grundsätzlich aus Geben und Nehmen besteht, dass es darauf ankommt, aufeinander zuzugehen und neben dem Bitten auch das Danken nicht zu vergessen, das war an diesem Sonntagabend aus allen Beiträgen der „Schwestern des Herrn“ herauszuhören.

Afrikanische Klänge

Nachdem die Frauen mit afrikanischen Klängen in das Gotteshaus eingezogen waren, gab es weitere musikalische Beispiele aus dem schwarzen Kontinent. Begleitet von Richard Lodziato und seiner Trommel wurde die Nationalhymne Südafrikas in der Originalsprache angestimmt: „Nkosi sikelel‘ iAfrika – Herr, segne Afrika!“ Und etwas später, als sich Constantin Ganß als Leadsänger dazugesellt hatte, erklang ein ans Herz rührendes „Baba Yetu“ – das „Vater unser“ in der Sprache Swahili.

„Alles hat seine Stunde, alles hat seine Zeit“ erinnerte daran, dass jeder Augenblick seine ganz eigene Qualität besitzt. Sängerin Theresa Gauß machte John Denvers „Perhaps love“ zu einem besonderen Erlebnis und verdeutlichte das, was zuvor schon in der Textübersetzung angesprochen worden war: Die Erinnerung an die Liebe kann helfend durch vielerlei schwierige Situationen führen. Wie auch „You raise me up“ eine ermutigende Botschaft hatte.

Hoffnung auf Frieden

Ein andächtiges „Ave Maria, gesegnet bist Du“ entführte zu den letzten Stunden eines Tages und ließ wissen: „Wenn die Nacht beginnt, denkst du an die Menschen, die dir wichtig sind.“ Und bevor zum Schluss noch einmal das Thema des Konzerts mit „Lasst uns zieh’n zu den Quellen des Lebens, denn Du bist da, Gott, so nah“ aufgegriffen wurde, gab es ein „Shalom“ und die Hoffnung auf „Frieden für die ganze Welt“.

Das Schwarzenbacher Blechbläser-Quartett „The Four Brass Fighters“ rundete die einzelnen Beiträge mit harmonischem Klang ab. Besonders gefiel dabei das Negro-Spiritual „Sometimes I feel like a motherless child“, das von einer eigenwilligen Interpretation lebte.

Überglücklich waren die „Sisters“, als sie am Abend Kassensturz machten. Statt eines Eintritts hatte man um Spenden für das Frauen- und Kinderschutzhaus Ravensburg, das unter dem Dach des Vereins „Frauen und Kinder in Not“ steht, gebeten. Genau 2515 Euro werden jetzt helfen, um besondere therapeutische Maßnahmen machen zu können. „Eine unserer Sängerinnen ist Erzieherin in diesem Haus und hat mir erzählt, dass die dringend benötigten Therapien nur über Spenden erfolgen dürfen“, erklärte Chorleiterin Monika Gauß.