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Nahverkehr

Hoffnung auf bessere Infrastruktur und attraktiveren Nahverkehr

Wangen / Lesedauer: 2 min

Rathauschefs aus Lindau, Wangen, Leutkirch, Kißlegg und Hergatz freuen sich auf eine elektrifizierte Bahnstrecke
Veröffentlicht:23.03.2018, 19:45

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Mit dem Spatenstich beginnt der Sprung der Region in das Zeitalter des modernen Bahnverkehrs. Das ist die Stimmung unter Verantwortlichen Kommunalpolitikern entlang der Strecke, mit denen die SZ gesprochen hat.

„Wir erhoffen uns langfristig eine gute Bahn-Infrastruktur, die durch die Elektrifizierung abgesichert wird“, sagt Wangens OB Michael Lang, der hofft, dass Wangen irgendwann durch „einen Fernzughalt zumindest zu bestimmten Zeiten bekommt. Dies auch als Gegenleistung dafür, dass die Wangener Anlieger der Bahnstrecke, die ja mitten durch die Stadt geht, durch die Elektrifizierung einiges mitmachen.“

Kißleggs Bürgermeister Dieter Krattenmacher vergleicht die Bedeutung des Ausbaus mit dem Bau der A96. Der Ausbau sei die Grundlage, den öffentlichen Nahverkehr „wirklich attraktiv“ zu machen. Positiv wertet er auch den Bau der Lärmschutzwände für Wohngebiete. Allerdings werde die Bauzeit bis Dezember 2020 den Bürgern „einiges abverlangen“, sei es durch Krach oder Sperrungen: „Das ist aber unvermeidlich.“

Hergatz’ Bürgermeister Uwe Giebl freut sich über eine kürzere Fahrzeit und umweltfreundliche Züge. Aber es gebe für die Gemeinde auch negative Effekte: „Durch die geplante Erhöhung der Anzahl der Züge, auch der Güterzüge, steigt das Lärmpotenzial und die Zeit der Bahnschrankenschließung zum Beispiel auf der Ortsdurchgangsstraße der Landesstraße LI15 Bregenzer Straße im Ortsteil Hergatz.“

Leutkirchs OB Hans-Jörg Henle freut sich: „Mit der Elektrifizierung wird die Bahn zukunftsfähig gemacht und der Grundstein dafür gelegt, dass die Bahn künftig einen noch größeren Beitrag zur Mobilität leisten kann.“ Dass die Bahnstrecke für die Bauarbeiten gesperrt werden muss, lasse sich nicht vermeiden. Er hofft, dass der Schienenersatzverkehr problemlos läuft.

Gerhard Ecker, Oberbürgermeister in Lindau, hält die Elektrifizierung für „längst überfällig“: „Natürlich erhoffen wir uns dadurch noch mehr Gäste, die mit der Bahn, also sehr umweltfreundlich nach Lindau kommen.“ Mit dem neuen Bahnhof in Reutin sowie der Stationsoffensive des Freistaats, der neue Bahnhalte in Aeschach, Oberreitnau, Weißensberg, Schlachters und Hergensweiler vorsieht, werde Lindau „über eine hervorragende Eisenbahninfrastruktur verfügen“.