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Lebenselixier

Die große Familie ist ihr Lebenselixier

Wangen / Lesedauer: 2 min

Alfred und Johanna Reutemann feiern Diamantene Hochzeit – Die Familie liegt ihnen am Herzen
Veröffentlicht:20.02.2018, 17:36

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Das Wichtigste für Alfred und Johanna Reutemann ist ihre große Familie, zu der neben den fünf Kindern elf Enkel und vier Urenkel zählen. Zusammen mit ihnen hat das Paar ein unvergessliches Fest anlässlich seiner Diamantenen Hochzeit gefeiert.

„Zufriedenheit ist eine große Lebenskunst“, sagt Alfred Reutemann. Man merkt ihm an, dass er genau weiß, wovon er spricht. Und er fügt an, dass er sich diese Herzensruhe erst im Laufe seiner 87 Jahre erworben hat. Früh Waise geworden, drängte es ihn, 1949 von seinem Geburtsort Obermooweiler aus in die Schweiz zu gehen und dort seinen Lebensunterhalt zu verdienen.

In St. Gallen begegnete er beim Tanzen der 17-jährigen Johanna, deren Vorfahren zwar Schweizer waren, die selber aber in Breslau geboren wurde und 1948 mit den Eltern zurück in die Heimat gekommen war. Die Schuhverkäuferin und der Speditionsfahrer verliebten sich ineinander. Sechs Jahre später wurde geheiratet.

Obwohl er gerne in der Schweiz lebte, wollte Alfred Reutemann zurück ins Allgäu und dort ein Geschäft aufmachen. 1955 eröffnete er in Niederwangen einen Fuhr- und Baggerbetrieb und baute „so nebenher“ in der Hiltensweiler Straße ein Wohnhaus. Johanna blieb bis zur Hochzeit noch in der Schweiz, besuchte ihren zukünftigen Mann aber regelmäßig. „Beim Hin- und Herfahren mit dem Zug musste ich jeweils in Lindau aussteigen und mich beim Zollamt melden“, erinnert sich die heute 82-Jährige noch lebhaft.

Auf die Fragen nach besonderen Aktivitäten und Hobbys in den vergangenen 60 Jahren sagt Alfred Reutemann: „Fünf Kinder und das Geschäft, da blieb nicht mehr viel Zeit übrig“. Von Frau Johanna ist aber dann doch zu erfahren, dass er Mitglied bei der Niederwangener Bürgerwehr war und viel mit Freunden in die Berge gegangen ist. Sie selber betreibe im Verein regelmäßig Gymnastik, um sich fit zu halten. Und natürlich würden sie beide jeden Tag die Schwäbische Zeitung lesen, „um über Kommunales unterrichtet zu sein“.