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Bürgerwehr

Tradition seit 1848 bis heute

Waldburg / Lesedauer: 2 min

Zapfenstreich und Ehrungen bei der Historischen Bürgerwehr in Waldburg
Veröffentlicht:01.10.2021, 18:55

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1848 erhielt die Gemeinde Waldburg vom Bezirksamt Wolfegg die Aufforderung, eine Bürgerwehr zu gründen, um das Leben und Gut der Bürger zu beschützen und die öffentliche Ruhe, Sicherheit und Ordnung zu erhalten. Gerüchte waren im Umlauf, dass bewaffnete Horden von Frankreich über das badische Gebiet Richtung Osten ziehen und die Dörfer überfallen und ausrauben. Am 1. April 1848 verordnete König Wilhelm in sämtlichen Gemeinden des Landes Bürgerwehren zu gründen. Es wurden alle unbescholtenen Bürger aufgerufen, sich zum Antritt zu verpflichten. Zum Hauptmann und Befehlshaber der rund 200 Mann wurde Josef Pfau aus Feld/Waldburg gewählt. Es ist nirgends festgehalten, ob es je zu einem Einsatz kam. Nachdem die ursprüngliche Aufgabe entfallen war, trug die Bürgerwehr zur Verschönerung von Festlichkeiten und Feiern wie Kirchweihfest, Fronleichnam, Blutfreitag, Rutenfest usw. bei.

Zu Festlichkeiten gehörte auch Musik. Deshalb wurde bald die Musikkapelle in die Bürgerwehr eingegliedert und zu einem späteren Zeitpunkt auch ein Spielmannszug. Sie tragen von damals bis heute als Uniform eine zweireihigen mittellangen Waffenrock und als Kopfbedeckung die „Pickelhaube“ mit oder ohne Busch.

Alle 3 Jahre werden die runden Jubilare geehrt und ausgezeichnet. Es wird eine Urkunde überreicht und der Orden angeheftet. Zu diesem Anlass wurden am 18. September bei der Hist. Bürgerwehr Waldburg e.V. ihre aktiven Mitglieder geehrt und anschließend der Zapfenstreich aufgeführt, was sehr viel Zuschauer aus nah und fern angelockt hat. Hauptmann Erhard Kiebele betonte immer wieder die langjährige Treue und Zuverlässigkeit der aktiven Mitglieder. Die Hist. Bürgerwehr Waldburg existiert und funktioniert nur, wenn sich viele Mitgleider mit der Tradition identifizieren und dafür einsetzen. Oberleutnant Roland Maier aus Laimnau, die Bürgerwehr Laimnau war als Gastwehr eingeladen, heftete die Orden an und überreichte die Urkunden. Wie folgt wurden die Aktiven geehrt und ausgezeichnet für ihre Jahre der Mitgliedschaft:

60 Jahre: Ludwig Schädler, Klaus Ellendt und Anton Hanser.

50 Jahre: Hans Rist, Peter Flamm , Anton Flamm, Norbert Preg, Erhard Kiebele und Baptist Hilebrand.

40 Jahre: Peter Baumann, Gerhard Heilig, Markus Heilig und Werner Greinacher.

30 Jahre: Dieter Moser, Hans Hanser, Manfred Locher und Otmar Bidell.

20 Jahre: Dieter Linder, Mathias Rist, Peter Huchler, Detlef Haas, Bernd Feyrer, Ralf Krause und Alexander Sonntag.

10 Jahre: Alexander Schubert, Luis Hämmerle, Anja Schönweiler, Nico Gschwind, Henry Thormeyer, Wilfried Hohl, Hanna Hartmann und Sophia Spannenkrebs.