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Materialknappheit

Verein: Export bedingt Materialknappheit

Vogt / Lesedauer: 2 min

Gegner des Kiesabbaugebiets Altdorfer Wald fordern Umweltabgaben
Veröffentlicht:06.02.2019, 18:06

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Der Vorstand des neu gegründeten Vereins „Natur- und Kulturlandschaft Altdorfer Wald“ kritisiert den Export von Kies aus der Region nach Vorarlberg und in die Schweiz . Ohne diesen Export würde es nicht zu der Materialknappheit kommen, die im Bericht „Der Kiesstreit macht das Bauen teurer“ vom 22. Januar erwähnt wird. Franz Moosherr, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, hatte darin erklärt, der Streit um das geplante Kiesabbaugebiet in Grund bei Vogt würde die Preise für den Rohstoff Kies in die Höhe treiben. Aus Angst vor Materialknappheit hätten Kiesunternehmer Preissteigerungen von 30 bis 40 Prozent angekündigt.

Wenn nicht so viel Kies ins benachbarte Ausland exportiert werden würde, „hätte die hiesige Region noch in Jahrzehnten genug Rohstoffe zur Verfügung“, heißt es in der Stellungnahme des Vereins. Doch hochwertige Kiese und Sande aus Oberschwaben seien bis dato rund 40 bis 50 Prozent günstiger als in diversen unmittelbar angrenzenden Regionen.

„Mittels strenger Auflagen und zusätzlicher Umweltabgaben schützen zum Beispiel nachweislich Vorarlberg und die Schweiz ihre Bodenschätze vor weiterer, das heißt vorzeitiger Ausbeutung. Diese Umstände sind unserer Lokalpolitik, aber auch unserer Landespolitik sehr wohl bekannt, aber niemand kümmert sich darum“, schreibt der Verein. Die Mitglieder des Vereins „Natur- und Kulturlandschaft Altdorfer Wald“ seien nicht generell gegen den Kiesabbau in der Region, sondern „explizit gegen den vom Regionalverband Bodensee-Oberschwaben in einem bisherigen Ausschlussgebiet geplanten Neuaufschluss einer weiteren Kiesabbaustätte im schützenswerten Altdorfer Wald, einem einmaligen eiszeitlichen Waldrücken und einem einmaligen Trinkwasserspeicher mit hervorragender Trinkwasserqualität und Quellschüttung“, heißt es in der Mitteilung.

Der Verein fordert von den Politikern nachhaltigen regionalen Schutz von Rohstoffen wie auch der noch intakten Natur des Altdorfer Waldes für die nächsten Generationen.