Musikkapelle

Wenn Freunde musizieren

Unterzeil / Lesedauer: 3 min

Gemeinschaftskonzert der Musikkapellen Schloss Zeil und Hauerz begeistert Publikum
Veröffentlicht:26.11.2014, 15:51

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Die Musikkapelle Schloss Zeil hat ein gemeinsames Konzert mit der Musikkapelle aus Hauerz gegeben. Bereits seit mehr als 20 Jahren besteht zwischen den Musikern ein freundschaftliches Verhältnis. So war es kaum verwunderlich, dass nach den einleitenden Worten beider Vorsitzender eine ausgelassene Stimmung im Saal herrschte, heißt es in einer Mitteilung.

Markus Mikusch , der Dirigent der Hauerzer Kapelle, eröffnete mit dem Blasorchester-Klassiker „Concert Prelude“ von Philip Sparke sein Programm. Ein rhythmisch und klanglich anspruchsvolles Werk, das in seiner kontrastreichen und kurzweiligen Machart das Publikum perfekt auf die kommenden Stücke vorbereitete. Weiter ging es mit den Stücken „A Discovery Fantasy“ von Jan de Haan und „Der mit dem Wolf tanzt“ von John Barry.

Ein hohes Maß an Stilvielfalt

Mit „Doyen“, einem Stück, das Komponist Goff Richards ursprünglich für Brass-Bands komponierte, bewiesen die Musikanten aus Hauerz einmal mehr ein hohes Maß an Stilvielfalt. Dirigent Mikusch, der als Instrumentalist unter anderem bei der Gruppe Alpenblech spielt, führte seine Musiker auch beim abschließenden Marsch „B.B. & C.F.“ sicher durch schwierige und technisch anspruchsvolle Passagen. Erst nach zwei Zugaben entließ das Publikum die Musikkapelle aus Hauerz in die Pause.

Unter der Leitung von Charly Diepolder nahmen nun die Gastgeber aus Schloß Zeil auf der Bühne Platz – und bereits nach dem ersten Stück, „Pasadena“ von Jacob de Haan, hatten die knapp 65 Musiker alle Zuhörer auf ihrer Seite, heißt es weiter. Mathias Miller trat als Solist mit „Rhapsody for Euphonium“ den Beweis dafür an, dass sich kontinuierliche Jugendarbeit bezahlt macht. Der junge Solist faszinierte das Publikum mit seinem vielfältigen Vortrag so sehr, dass die Kapelle nur noch im Hintergrund vom Publikum wahrgenommen wurde.

Mit dem fünften Satz „Hobbits“ aus der Sinfonie Nr. 1 „Der Herr der Ringe“ von Johan de Meij entführte Charly Diepolder zusammen mit seinem Bruder Bernhard Diepolder als Erzähler das Publikum nach Mittelerde. Der Text und eine eigens zusammengestellte Leinwand-Präsentation mit Bildern und Filmausschnitten im Rücken der Kapelle zeigten eindrucksvoll die Welt der Hobbits, Elben und Zauberer. Dass die Schloss Zeiler Musikkapelle auch kameradschaftlich ein intakter Verein ist, war vor allem im Stück „Gabriella’s Song“ zu spüren, als die Solisten Frank Weitgasser und Christian Wolf nahezu lautlos von ihren mehr als 60Kollegen musikalisch in Szene gesetzt wurden.

In „Moment for Morricone“, einem Medley berühmter Western-Melodien mit galoppierender Wild-West-Romantik und hollywoodkompatiblem Ende, hatten auch die Schloß Zeiler den obligatorischen Beitrag an Filmmusik im Programm.

Wie Bereits die Musikkapelle Hauerz im ersten Teil, beendete auch Charly Diepolder, der gewohnt locker und spontan durchs Programm führte, den zweiten Teil mit einem traditionellen Marsch. Mit dem Stück „Zum Städele hinaus“ bewies Dirigent Diepolder erneut sein gutes Gespür für aussortierte Stücke.