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Sprachförderung

Mehr Sprachförderung von klein auf

Unterschwarzach / Lesedauer: 2 min

Kindergarten St. Verena wird von Bundesprogramm „Sprach-Kita“ unterstützt
Veröffentlicht:22.06.2016, 14:29

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Nach einer langwierigen Bewerbung und mit etwas Glück zum Schluss kann sich der katholische Kindergarten St. Verena freuen: Er wurde in das Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ aufgenommen. Konkret bedeutet das, dass die Sprachlehrerin Susanne Thies, die bisher acht Stunden wöchentlich im Kindergarten war, von nun an 20 Stunden für die Kinder da sein wird.

„Es ist einfach nur eine Bereicherung“, freut sich Susanne Thies. Mit dem neuen Stunden-Deputat sei es ein ganz anderes Arbeiten, meint sie. Wichtig ist ihr vor allem die individuelle Förderung der Kinder, sei das in Gruppen- oder Einzelunterricht. „Die Kinder werden dort abgeholt, wo sie stehen“, erklärt sie. Und das gilt nicht nur für die Kinder mit Migrationshintergrund, auch einige deutsche Kinder haben die Sprachförderung nötig. „Wir sind ein spracharmes Land“, bedauert Liane Pollermann, Leiterin des Kindergartens. Durch die Berufstätigkeit der Eltern gäbe es oft keine gemeinsamen Mahlzeiten mehr, bei denen gesprochen würde. Außerdem liege die Sprachlosigkeit auch an den modernen Medien, die heutzutage wesentlich den Alltag bestimmen.

Ein Kriterium für die Bewerbung an dem Bundesprogramm ist ein hoher Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund. Dieser wird beim beim katholischen Kindergarten im nächsten Jahr bei 62 Prozent liegen. Die Notwendigkeit des Programms liegt also auf der Hand. Stadtpfarrer Stefan Maier sieht in der frühen Sprachförderung zudem noch einen weiteren Vorteil: „Die Kinder sind dann sprachlich ganz anders aufgestellt, wenn sie in die Grundschule kommen“. Das Programm wird vier Jahre bis Ende 2019 laufen.