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Durlesbach

Sommerausstellung im frisch sanierten Bahnhof Durlesbach

Reute-Gaisbeuren / Lesedauer: 2 min

Eröffnung ist am Samstag im Café Allegra – Liedermacher Markus Mielert umrahmt die Vernissage
Veröffentlicht:07.06.2018, 13:50

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Nach langwierigen Sanierungsarbeiten öffnet der denkmalgeschützte Bahnhof Durlesbach am Wochenende wieder seine Pforten für das (Kunst)Publikum. Die Eigentümerfamilie zeigt ab Samstag, 9. Juni, im Café Allegra eine Sommerausstellung mit Werken der Malerin Anne Abt und des Bildhauers Bruno Schneck. Die Vernissage um 17 Uhr gestaltet der Sigmaringer Liedermacher Markus Mielert.

Der Schweiß steht ihr noch ins Gesicht geschrieben: Die nahezu abgeschlossene Sanierung des legendären Durlesbacher Bahnhofs hat Petra Bitsch reichlich Zeit, Nerven und auch Geld gekostet. „Aber sei’s drum: Das Gebäude steht seit März 2017 unter Denkmalschutz, wir sind nahezu durch mit den Bauarbeiten und bald wird auch das große Gerüst an der Außenfassade abgebaut“, blickt die Schmuckdesignerin positiv in die Zukunft (SZ kommt auf die Sanierung zurück).

Als äußeres Zeichen dafür, dass das Bahnhofscafé nun an den Wochenenden für interessierte Kunstfreunde wieder geöffnet hat, arrangierte Bitsch eine Doppelausstellung in den schmucken Räumen an der Bahnlinie Aulendorf-Friedrichshafen. Zu sehen ist hier ab Samstag Malerei von Anne Abt. Die Künstlerin lebt seit 25 Jahren im Hegau in der Nähe des Bodensees, weil sie diesen als inspirierend empfindet. „Meine Naturverbundenheit spiegelt sich in der Vielfarbigkeit meiner Bilder wider“, so die Diplom-Übersetzerin und Verhandlungsdolmetscherin für Französisch und Englisch dazu. Die gebürtige Ulmerin besuchte regelmäßig Aquarell- und Acrylmalereikurse und befasst sich seit kurzem auch mit Öl- und Aktmalerei.

Gezeigt werden in Durlesbach zudem Holzskulpturen von Bruno Schneck aus Tübingen, der im März dieses Jahres im Alter von 92 Jahren gestorben ist. Der gebürtige Ostpreuße arbeitete zuletzt als Musik- und Englischlehrer an der Realschule der Neckarstadt. Nach frühzeitiger Pensionierung aufgrund einer Kriegsverletzung widmete er sich dem Studium der Holzbildhauerei. Zunächst versuchte er sich an kleineren Objekten, bevor er ab dem Jahr 1990 lebensgroße Skulpturen schuf mit seiner Kettensäge.

Petra Bitsch, die seit 2002 mit ihrer Familie den überregional bekannten Bahnhof bewohnt, präsentiert anlässlich dieser Sommerausstellung eine Auswahl aktueller Arbeiten aus ihrem Schmuckatelier. Dabei handelt es sich vorwiegend um „Symbolschmuck“ in Form unterschiedlich großer Göttinnen mit verschiedenen Steinen. „Die Kinder sind inzwischen groß und ich habe wieder mehr Raum, meine Kreativität auszuleben“, beschreibt die Goldschmiedin die Intention ihrer Arbeit beim Aufbau der neuen Sommerschau im Café.