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Platzverweis

Zwei Platzverweise, zwei Gegentore

Ravensburg / Lesedauer: 3 min

Ravensburgs U23-Fußballer unterliegen in der Landesliga dem TSV Straßberg
Veröffentlicht:23.09.2018, 19:28

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Einen gebrauchten Tag hat die U23 des FV Ravensburg gegen den TSV Straßberg erwischt. Die Oberliga-Reserve verlor in der Fußball-Landesliga ein schwaches Spiel unnötig mit 0:2. Zu allem Überfluss kassierte der FV II auch noch Platzverweise gegen Torhüter Luka Borgelott und Kapitän Omar Jatta.

„Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit verloren, nicht in der zweiten“, stellte FV-Trainer Nectad Fetic klar. „Die erste Halbzeit war die Vorarbeit für das ganze Theater im zweiten Durchgang.“ Mit dem Theater meinte Fetic zwei Platzverweise gegen seine Mannschaft. Den ersten kassierte Borgelott in der 51. Minute. Nach einem harmlosen Foul von Straßbergs Christoph Müller an Darius Fitz stürmte Borgelott heran, es fielen einige unschöne Worte. Schiedsrichter Christian Cretnik wertete das als Beleidigung und schickte den Torhüter vom Platz. 20 Minuten später folgte Jatta seinem Torhüter in die Kabine. Er stieg im Strafraum hart gegen Kaan Altinsoy ein, sah die Gelb-Rote Karte. Den fälligen Elfmeter verwandelte Franz Hahn in der 74. Minute zur Führung für die Gäste. Es war eine unnötige Niederlage für den FV. Denn von Straßberg kam nur sehr wenig.

Wenig überraschend starteten die Gäste in einem defensiven 5-4-1-System. Ravensburg war darauf vorbereitet, kam seinerseits mit einer 3-4-3-Formation auf den Platz, wollte der Fünferkette des Gegners so Paroli bieten. „Der Dreiersturm bringt nichts, wenn alle drei nur passiv sind und warten bis der Ball kommt“, ärgerte sich Fetic. Gegen disziplinierte Straßberger wurde es eine zähe erste Halbzeit. Tim Lauenroth erzeugte mit zwei gefährlichen Distanzschüssen etwas Gefahr, die dickste Chance hatten aber die Gäste. Nach einer Ecke kam Tobias Seßler zum Kopfball, Borgelott lenkte den Ball an die Latte. Interessanterweise verteidigte Straßberg nach der frühen Überzahl schlechter als zuvor. So hatte Lauenroth nach 58 Minuten die Riesenchance zur Führung, als er aus vollem Lauf eine Flanke von Awed Abeselom aufs Tor brachte – Gästetorhüter Christopher Kleiner parierte überragend. In Unterzahl korrigierte Fetic das System zu einem 4-3-2, das der FV allerdings sehr unsauber mit großen Abständen im Mittelfeld interpretierte.

Die Gäste waren nach vorne ungenau und harmlos, das änderte sich auch mit Führung und doppelter Überzahl nicht. Auf der anderen Seite kam der eingewechselte Deniz Cakmak nach 75 Minuten gegen eine völlig passive TSV-Abwehr zu einem Lattentreffer. Zehn Minuten vor Schluss traf Nico Maucher das Außennetz, bevor Straßberg in der 84. Minute alles klar machte. Nach einer starken Seitenverlagerung von Hahn flankte Seßler in die Mitte, wo FV-Innenverteidiger Omar Bayo den Ball gegen Daniel Holzmann ins eigene Tor spitzelte. So verlor Ravensburg mit 0:2 und Fetic war bedient: „Vom Gewinnen waren wir weit entfernt. Und es war auch zu wenig, um überhaupt etwas mitzunehmen.“