StartseiteRegionalOberschwabenRavensburg„Wir danken den Lesern für ihre Spende“

Weihnachtsspendenaktion

„Wir danken den Lesern für ihre Spende“

Ravensburg / Lesedauer: 3 min

Initiativen aus Ravensburg freuen sich über jeweils 4040 Euro aus der SZ-Weihnachtssaktion
Veröffentlicht:17.01.2017, 18:13

Von:
Artikel teilen:

Knapp eine halbe Million – auf den Cent genau 476739,10 Euro – sind bei der Weihnachtsspendenaktion der „Schwäbischen Zeitung“ unter dem Titel „Helfen bringt Freude“ zusammengekommen. 238369,55 Euro sind für den Bau eines Flüchtlingsdorfes im Nordirak bestimmt. Jeweils 4040 Euro gehen an insgesamt 59 lokale Initiativen, über die die SZ im Verbreitungsgebiet berichtet hat.

In Ravensburg sind es die Unicef-Arbeitsgruppe und die Ralph-Kirchmaier-Stiftung. Die DWP Ravensburg überweist das Geld als Spendenvermittler an Kleinbauernfamilien in Burundi für ein „Fairer-Handel“-Kaffeeprojekt.

Fluchtursachen bekämpfen, menschenwürdiges Leben ermöglichen: Diesen Schwerpunkt hat die SZ dieses Mal als Schwerpunkt der Aktion gesetzt. Auch der faire Handel trägt dazu bei, indem Menschen in ärmeren Ländern bessere Arbeits- und damit Lebensperspektiven geboten werden. „Wir freuen uns sehr über den großen Erfolg der Weihnachtsaktion und danken den Lesern der Schwäbischen Zeitung für die unerwartet hohe Spende“, sagt Thomas Hoyer , Vorstand der DWP-Fairhandelsgenossenschaft. Durch die finanzielle Unterstützung der Arbeit von Nichtregierungsorganisationen können laut Hoyer Fluchtursachen vor Ort erfolgreich bekämpft werden. Dieser Ansatz passe „perfekt zur Idee des Fairen Handels“, beispielsweise in Burundi. „Dort werden wir mit der an uns weitergeleiteten Spendensumme eine Person in Burundi als Berater für ökologischen Landbau ausbilden und zusätzlich einen Großteil seiner monatlichen Gehaltskosten für ein Jahr übernehmen. Damit können wir einen ökologischen Anbau von Kaffee bei tausenden von Kleinbauernfamilien fördern.“ Durch den Export des Bio-Kaffees ist es den Kleinbauern möglich, bessere und faire Preise für ihre Produkte zu erzielen.

Auch Ralph Kirchmaier , der sich mit seiner gleichnamigen Stiftung um Slumkinder in Kenia kümmert, war begeistert, als er von der Spendensumme erfuhr. „Ich freue mich sehr über die beachtliche Summe, damit hätte ich nicht gerechnet. Die Spendenbereitschaft der Leser ist wirklich enorm und das finde ich toll“, sagt der Ravensburger, der als Projektentwickler im Baugewerbe tätig ist. Mit dem Geld könnten nun 14 Kinder ein Jahr lang komplett betreut und versorgt werden. „Das ist eine halbe Schulklasse. Davon können wir Unterrichtsmaterial, Lehrergehälter, medizinische Betreuung, Kleidung und Verpflegung für die Kinder bezahlen.“ Insgesamt 50 000 pro Jahr benötigt die Ralph-Kirchmaier-Stiftung, um in Likoni, einem Stadtteil von Mombasa, über 160 Slumkindern eine Perspektive zu bieten, sie zu betreuen, verpflegen und zu unterrichten. „Mit den 4040 Euro können wir auch in diesem Jahr diese Summe fast erreichen“, freut sich Kirchmaier.

Die Ravensburger Unicef-Gruppe um Leiterin Angelika Vogler-Rieger ist ebenfalls hoch erfreut über die Spende. „Das freut uns unheimlich. Von so viel Geld sind wir nicht ausgegangen, umso schöner ist nun das Ergebnis“, so Vogler-Rieger. Im Herbst vergangenen Jahres hatte Unicef-Mitarbeiter Frank Jonat zwei große Flüchtlingscamps in Jordanien besucht und sich ein Bild über die Nothilfe für Flüchtlingskinder aus Syrien gemacht. Mit den 4040 Euro der SZ-Weihnachtsspendenaktion will die Ravensburger Unicef-Gruppe nun Winterkleidung für syrische Flüchtlingskinder anschaffen und in die Camps nach Jordanien bringen lassen. „Den Kindern dort geht es nicht gut. Viele haben nicht mal richtige Schuhe. Wir sind der Schwäbischen Zeitung und den Lesern unheimlich dankbar, dass wir die Kinder dort und auch in den Lagern im Libanon nun gut ausstatten können“, sagt Vogler-Rieger.